Frauen im subsaharischen Afrika
Opfer von Landraub und patriarchalischen Strukturen
von Klaus Engert
Die Wirklichkeit der überwältigenden Mehrheit der Frauen in Afrika ist nach wie vor von ökonomischer wie ideologischer Abhängigkeit in einer männerdominierten Lebenswelt geprägt. weiterlesen
Flucht in Afrika
Wo Flüchtlinge ganze Städte bilden
von Klaus Engert
Die Zahlen über die Verteilung von Flüchtlingen über die Kontinente müssen Europäer immer wieder beschämen…
Als ich im Jahr 1996 in Nordkenia in der Versorgung der Kriegsopfer aus dem Bürgerkrieg im Sudan arbeitete, hatte ich einmal im Monat auch ein Flüchtlingscamp chirurgisch zu betreuen. Es handelte sich um das in der nordkenianischen Steppe, einer der ärmsten Regionen Kenias, im Gebiet der Turkana gelegene, von der Flüchtlingsorganisation der Vereinten Nationen UNHCR eingerichtete Camp Kakuma. weiterlesen
Diamonds are not forever
Botswanas fragwürdiger Reichtum
von Klaus Engert
Botswana, der Binnenstaat mit Grenzen zu Südafrika, Zimbabwe, Namibia und Zambia, ist ein Paradebeispiel für die positiven wie für die negativen Seiten des Rohstoffreichtums des afrikanischen Kontinents. weiterlesen
Der deutsche Völkermord an den Herero
Bis heute ungesühnt
von Klaus Engert
Die Geschichte Schwarzafrikas ist voll von Kriegen und Massakern an der einheimischen Bevölkerung. Aber die fast völlige Auslöschung eines ganzen Volkes, der Herero, in der damaligen deutschen Kolonie Südwestafrika (heute: Namibia) ist etwas Einmaliges und für Deutschland etwas Besonderes. Das Thema ist ungebrochen aktuell, denn erst jetzt, nach über 100 Jahren, wurde dieser Völkermord endlich offiziell als das anerkannt, was er ist. weiterlesen
Herero und Nama gehören an den Verhandlungstisch
Deutsche Seite tut sich schwer
von Niema Movassat*
Es hätte ein Wendepunkt im Umgang mit der eigenen Kolonialvergangenheit werden können, als sich die Bundesregierung 2015 in Verhandlungen mit der namibischen Seite begab, um den Genozid an den Herero und Nama zwischen 1904 und 1908 im damaligen Deutsch-Südwestafrika aufzuarbeiten. Doch der Prozess, ursprünglich angetreten, um Versöhnung zu fördern, ist dabei, alte Wunden aufzureißen und neue Verwerfungen zu schaffen. weiterlesen
Frankreichs Militärmission
Truppen in Afrika
von Bernard Schmid
Mit der Ernennung des neuen Generalstabschefs knüpft Frankreich an ein finsteres Kapitel seiner Vergangenheit an.
Der Herr General war erzürnt: Kurz nach der Militärparade zum französischen Nationalfeiertag, der Truppenshow vom 14.Juli dieses Jahres, trat der Generalstabschef der vier Waffengattungen, Pierre de Villiers, wutentbrannt zurück. Er warf Staatspräsident Emmanuel Macron vor, im Haushaltsjahr 2017 Einsparungen im Rüstungshaushalt vorzunehmen. weiterlesen
Auf unsicheren Füßen
Der deutsch-französische Afrikaplan
dokumentiert
Wenn es darum geht, die Außengrenzen der EU tief in südsaharische Afrika hineinzuschieben, sind sich Merkel und Macron sehr einig.
Es war mal wieder ein neuer Anlauf, um angeblich Frieden im zerrissenen Libyen zu stiften: Am 25.Juli 2017 empfing Frankreichs Staatspräsident Macron in La Celle-Saint Cloud bei Paris den offiziell von der UNO als Chef einer «Einheitsregierung» anerkannten Faiez Sarraj sowie den faktischen Militärherrscher über die Osthälfte Libyens: den «Marschall» Khalifa Haftar. weiterlesen
Berliner Afrika-Konferenz
Die Jagdsaison ist eröffnet
von Thadeus Pato
«Bei der Einladung zu der Konferenz hat sich die … Regierung von der Überzeugung leiten lassen, dass alle eingeladenen Regierungen den Wunsch teilen, den Eingeborenen Afrikas den Anschluss an die Zivilisation zu ermöglichen…»
Das ist kein Zitat aus der Eröffnungsrede für die Berliner «Afrikakonferenz» im Rahmen des G20-Gipfels, der am 12./13.Juni unter dem Vorsitz der Bundesregierung in Hamburg stattfindet, sondern aus der Begrüßung der Teilnehmer der sog. Kongo- oder Westafrikakonferenz von 1884/85 durch Reichskanzler Otto von Bismarck. weiterlesen
Deutsche Militärpräsenz in Afrika
Von der Schutztruppe zum NATO-Einsatz
von Klaus Engert
George Bernard Shaw war ein kluger Mann und ein Pazifist. Was er zum Krieg vor beinahe hundert Jahren sagte, ist heute so wahr wie damals: «Es gehört zum Wesen des Krieges, dass seine wirklichen Gründe und Ziele nicht dem entsprechen, was als casus belli proklamiert wird.» weiterlesen
Tom Burgis: Der Fluch des Reichtums. Warlords, Konzerne, Schmuggler und die Plünderung Afrikas
Frankfurt am Main: Westend, 2016. 351 S., 24 Euro
von Paul B. Kleiser
Im vergangenen Jahr sind über 5000 Menschen beim Versuch ertrunken, aus Afrika über das Mittelmeer nach Europa zu gelangen. Auf die Flüchtlingsbewegungen reagieren die Europäer mit immer brutaleren Methoden der Abschottung. weiterlesen
Machtwechsel in Gambia
Manchmal kommt es anders…
von Bernard Schmid
Ursprünglich galt die Präsidentschaftswahl vom 1.Dezember 2016 im westafrikanischen Gambia als abgekartetes Spiel. Nur der seit 1994 autokratisch regierende Präsident Yayha Jammeh könne gewinnen. weiterlesen
Kolonien ein Randthema?
Das DHM und die deutsche koloniale Vergangenheit
von Angela Klein
Im Jahr 2009, mitten in den Wirren der Finanzkrise, starteten einige entwicklungspolitische Gruppen und Einzelpersonen einen Kampagnenaufruf «125 Jahre Berliner Afrika-Konferenz – erinnern – aufarbeiten – wiedergutmachen», mit dem sie um Aufmerksamkeit für die koloniale Vergangenheit Deutschlands warben. weiterlesen