Viertagewoche oder Vierstundentag?
Was ist besser, besonders für Frauen?
von Ayse Tekin
Alle sind für die Viertagewoche – fast alle! So viel Zustimmung hat ein Vorschlag der Gewerkschaften bisher kaum gefunden.
Jede liest die Sache natürlich anders: Die positiven Erwartungen reichen von der Entlastung der Umwelt durch weniger Fahrten zur Arbeitsstelle und damit weniger CO2-Ausstoß bis zum Motivationsschwung der Beschäftigten, der die Produktivität und im Endeffekt Profitabilität der Unternehmen erhöht. Auch sog. Frauenzeitschriften begrüßen die Idee, weil sie den Frauen zugute komme, die dadurch Beruf und Familie besser unter einen Hut kriegen.
weiterlesenDie Herrscher der Ukraine und die Geduld des Volkes
Über die Stimmung in der Bevölkerung und unter den Soldaten
Interview mit Genossen der Arbeiterfront der Ukraine
Das nachstehende Interview führt die italienische linkskommunistische Online-Zeitschrift Pungolo rosso mit Genossen der Arbeiterfront der Ukraine (RFU).
Die Arbeiterfront der Ukraine ist nach eigenen Angaben aus einer Telegram-Gruppe von Schülern und Studenten entstanden; sie macht vor allem Bildungsveranstaltungen, Agitation und juristische Beratung. Die Gruppe ist marxistisch-leninistisch orientiert, sie scheint mit dem ML-Flügel der Kommunistischen Organisation in Deutschland in Verbindung zu stehen.
weiterlesenUnsichtbare Hände
Formen gesellschaftlicher Arbeit und Klassenpolitik (VI – abstrakte und konkrete Arbeit)
von Ingo Schmidt
Vor dem Gesetz von Angebot und Nachfrage sind alle gleich. Trotzdem haben viele das Gefühl, übers Ohr gehauen zu werden. Dass die unsichtbare Hand des Marktes keinesfalls allen die gleichen Rechte und Chancen einräumt, ihr Leben nach eigenem Gutdünken zu gestalten. Dass Bibelwort gilt immer noch: Wer hat, dem wird gegeben; wer aber nicht hat, dem wird, was er hat, auch noch genommen.
weiterlesenEuropa
Es herrscht Klassenkampf
von Violetta Bock
Mai 2023. Vor unseren Augen gärt es in der Welt. Erschüttert hat uns der Angriff Russlands auf die Ukraine. Stimmen für Verhandlungen werden lauter. Ein Ende der Eskalation zeichnet sich nicht ab.
weiterlesenFormen gesellschaftlicher Arbeit und Klassenpolitik (III – Hausarbeit)
Unsichtbare Hände
von Ingo Schmidt
Kochen und backen, schneidern und flicken, putzen und waschen, auf Kinder aufpassen, um Kranke und Alte kümmern – Arbeiten, die seit Tausenden von Jahren zur Reproduktion menschlichen Lebens beitrugen, aber erst mit der Entwicklung des Kapitalismus zu Hausarbeit wurden – als unbezahlter Gegenpol zur Lohnarbeit. Bewegungen der Lohnarbeiter gegen die kapitalistische Ausbeutung reichen bis ins frühe 19.Jahrhundert zurück.
weiterlesen›Souveränität ist, wenn die arbeitenden Menschen an der Macht vertreten sind‹
Der Vorsitzende von Sozialnyj Ruch, stellt seine Organisation vor
Gespräch mit Witalyj Dudin
Sozialnyj Ruch ist eine linke Basisorganisation in der Ukraine, die 2015 als Zusammenschluss von demokratischen, libertären und revolutionären sozialistischen Strömungen entstanden ist. Ihre Bandbreite reicht von Sozialdemokraten bis Anarchisten.
weiterlesenUnsichtbare Hände
Formen gesellschaftlicher Arbeit und Klassenpolitik (I)
von Ingo Schmidt
Zwei Behauptungen – oder moderner: Narrative – strukturieren so ziemlich alle wirtschafts- und sozialpolitischen Debatten dieser Zeit. Die eine geht von einem Arbeitskräftemangel aus, der gegenwärtig das Wirtschaftswachstum beschränke und zukünftige Rentenzahlungen bedrohe. Rückläufige Geburtenraten werden als Hauptursache dieses Mangels genannt. Die politischen Schlussfolgerungen: Anhebung des Renteneintrittsalters, Verlängerung der Arbeitszeiten, Erhöhung der Zahl der Erwerbstätigen. Insbesondere Frauen sollen statt oder zusätzlich zur Hausarbeit Erwerbsarbeit leisten. Arbeitskräfte werden im Ausland angeworben.
weiterlesenSicherheitsbranche
Eine neue Dimension des Bossings
Gespräch mit Andreas Rech
Andreas Rech (50) ist seit 2013 Ver.di-Sekretär für die Sicherheitsbranche in NRW und hat das Netzwerk für Sicherheitsbeschäftigte in NRW (Wach- und Sicherheitsdienste – WaSi) aufgebaut. Gerhard Klas sprach mit ihm über einen besonders brutalen Union-Busting-Fall bei Prodiac, einem Bielefelder Tochterunternehmen der Kieler Wach- und Sicherheits GmbH & Co. KG (KWS), dem drittgrößten Sicherheitsdienstleister in der Bundesrepublik.
weiterlesenTarifabschluss in der Chemieindustrie
Tarifpolitik in Krieg und Krise
von J.H. Wassermann
Wieder weitgehend geräuschlos, diesmal aber mit erheblicher Beachtung in den Medien, hat die IGBCE einen Tarifabschluss für die 580000 Beschäftigten der Chemischen Industrie getätigt. Bei einer Laufzeit von formal 20 Monaten bis zum 30.Juni 2024 werden die Tariftabellen zum 1.Januar 2023 und 2024 jeweils um 3,25 Prozent erhöht. Außerdem gibt es spätestens Ende Januar 2023 und 2024 jeweils 1500 Euro netto Einmalzahlung – »tarifliches Inflationsgeld« genannt.
weiterlesenIm Zeichen der Vernetzung
Im Oktober fanden mehrere linke Gewerkschaftstreffen statt
von Violetta Bock
Die Inflation ist das beherrschende Thema bei Gewerkschafter:innen. Nicht nur, aber auch wegen anstehender Tarifrunden in der Metall- und Elektroindustrie, im öffentlichen Dienst, bei der Post und bei Nahverkehrsunternehmen. Nach zwei Jahren Pandemie und ausgefallenen Konferenzen gab es im Oktober gleich mehrere gewerkschaftliche Zusammenkünfte.
weiterlesenViel zu selten
Eine Briefmarkenserie widmet sich Berufen, auf die es ankommt
von Kai Böhne
Wertschätzung ist ein zentrales Bedürfnis von Menschen, im Arbeitsleben genauso wie im privaten Bereich. Jeder möchte mit dem, was er macht und geleistet hat, gesehen, anerkannt und gewürdigt werden.
weiterlesenVKG-Konferenz für kämpferische Gewerkschaften
Im Oktober finden mehrere Gewerkschaftskonferenzen statt
dokumentiert
Am 8. und 9.Oktober lädt VKG (Vernetzung für kämpferische Gewerkschaften) nach Frankfurt am Main zur Konferenz. Nach Ansicht der VKG müssten die DGB-Gewerkschaften jetzt ihre fast sechs Millionen Mitglieder für Proteste mobilisieren und einen heißen Herbst organisieren. Denn die Arbeiterklasse und Teile der Selbständigen bezahlen für die Krise, für die Kosten der Pandemie und für den Krieg.
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