Begonnen hat der Weltfrauenmarsch im Jahr 2000 unter dem Motto «on the march», unterwegs, d.h. frei die Ideen äußern, ohne Zwänge und Hindernisse, und die gemeinschaftlich die Stärke der Frauen zum Ausdruck bringen. Es gab 2000 Gründe zu marschieren, 2000 Argumente gegen Armut und sexistische Gewalt. Frauen aus 161 Ländern und Gebieten beteiligten sich. Den Vereinten Nationen in New York wurde 17 Forderungen überreicht, unterzeichnet von 5 Millionen Frauen.
Im Jahr 2005 lautete das Motto Women’s Global Charter for Humanity (Weltweite Charta der Frauen für die Menschheit). Symbol für die Charta war eine Patchworkdecke, zu der Frauen aus der ganzen Welt Stoffteile beigetragen haben. Der Marsch begann mit 30000 Teilnehmerinnen am 8.März in São Paolo, 53 Länder und fünf Kontinente später endete er am 17.Oktober in Burkina Faso.
In diesem Jahr stehen vier Themenkreise im Vordergrund: Gewalt gegen Frauen, Arbeit und wirtschaftliche Selbständigkeit, öffentliche und private Güter sowie Frieden und Entmilitarisierung.
Auftakt ist in der Woche vom 8. bis 18.März mit vielfältigen Märschen und Aktionen in all den Ländern, in denen der Marsch präsent ist. In diesem Jahr feiert der Weltfrauenmarsch insbesondere das 100-jährige Jubiläum der Proklamation des Internationalen Frauentags (durch Clara Zetkin in Kopenhagen im August 1910).
Vom 12. bis 14.Mai treffen sich Frauen aus Asien und Ozeanien auf den Philippinen. Der europäische Aktionstag findet am 30.Juni in Istanbul statt. Mit einem Forum und einer anschließenden Demonstration sollen die türkischen und kurdischen Frauen in ihrem Kampf um Selbstbestimmung gestärkt werden. Frauen aus Nord-, Süd- und Zentralamerika treffen sich vom 16. bis 23. in Kolumbien.
Die internationale Abschlussmobilisierung findet dann vom 13. bis 17.Oktober in Kivu, in der Demokratischen Republik Kongo statt.
Weitere Informationen zum Weltfrauenmarsch unter www.marchemondiale.org/.
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