Mit den Konzernen geht der Atomausstieg nicht
Energie, vor allem die Netze, gehören als Non-Profit-Unternehmen in öffentliches Eigentum.
von Angela Klein
Wenn Kanzlerin Merkel davon spricht, der Ausstieg aus der Atomenergie müsse und werde im gesellschaftlichen Konsens erfolgen, dann meint sie, dem Ausstieg müssten auch diejenigen zustimmen können, denen perspektivisch eine sehr lukrative Profitquelle genommen wird. So wird das aber nichts, da hat Guido Westerwelle Recht: Wenn man den Teich stilllegen will, darf man die Frösche nicht fragen.
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Der Ausstieg aus der Kernenergie
Des Kaisers neue grüne Kleider
«Grüner Kapitalismus» ist die Quadratur des Kreises
von Thadeus Pato
Mit einem Mal ist möglich, was jahrelang angeblich den Untergang der Industriegesellschaft bedeutete: Der Ausstieg aus der Kernenergie und der Abschied von den fossilen Energieträgern. Die Parteien und Umweltschutzorganisationen überbieten sich gegenseitig mit Ausstiegsszenarien. Haben die Grünen doch Recht? Ist ein «grüner Kapitalismus» möglich? Oder ist der Kaiser nackt?
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Smolensk: Ein Jahr nach dem Flugzeugunglück
von Norbert Kollenda
Viele Menschen in Polen sahen mit gemischten Gefühlen dem ersten Jahrestag der Flugzeugkatastrophe von Smolensk entgegen. Die meisten haben genug von den ständig wiederkehrenden Verschwörungstheorien der nationalkonservativen Partei Recht und Gerechtigkeit (PiS), der der verstorbene Staatspräsident angehörte.
Notausgang Postwachstumsökonomie
Gleiche soziale und ökologische Rechte – eine Alternative zum Wachstumswahn
von Alexis Passadakis
Das Tempo der Geschichte hat an Geschwindigkeit zugelegt. Kurz vor der Weltwirtschaftskrise veröffentlichte der Stern einen Report über die Klimaerwärmung und läutete damit eine neue Phase der Auseinandersetzung um neue, «nachhaltige» Formen des Wirtschaftens ein.
Reisefreiheit auch für Tunesier
Omeyya Seddik über die Lage in Tunesien, die Flüchtlinge und die Beziehungen zu Europa
Interview mit Angela Huemer
Der Tunesier Omeyya Seddik ist Politologe und Teil der Fédération des Tunisiens pour une Citoyenneté des deux Rives (FTCR). Diese Nichtregierungsorganisation gibt es seit den 70er Jahren. Anfangs hieß sie «Vereinigung der tunesischen Arbeitsmigranten», zu Beginn der 90er Jahre änderten sie ihren Namen. Die FTCR bearbeitet Themen wie Diskriminierung, Immigration, Sozialforen, Gesundheit und die Lage in den Pariser Vorstädten. Ihr vorherrschendes Anliegen ist die Zusammenarbeit auf Augenhöhe zwischen dem nördlichen und dem südlichen Ufer des Mittelmeeres.
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Die Brücke heißt Kraft-Wärme-Kopplung
Für den Übergang zu den Erneuerbaren braucht es keine fossilen Großkraftwerke
von Mohssen Massarrat
Atomenergie taugt nicht als Brückentechnologie hin zur Versorgung mit erneuerbaren Energien. Das hat vor einem Jahr schon der Sachverständigenrat für Umweltfragen festgestellt. Doch es braucht eine Brücke, bis wir 2050 vollständig auf erneuerbare Energien umgestellt haben. Diese gibt es bereits seit langem, sie muss nicht erst erfunden werden: die Blockheizkrafttechnik.
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Hermann Scheer, Der energethische Imperativ
München: Kunstmann, 2010
Hundert Prozent jetzt!
von Rolf Euler
Hermann Scheer, langjähriger Streiter für solare Wirtschaft und Energiegewinnung, Träger des Alternativen Nobelpreises, starb im Oktober vergangenen Jahres. Kurz darauf erschien sein Buch Der energethische Imperativ, sein Erbe sozusagen, das auf erhöhte Aufmerksamkeit stieß, als durch das Atomunglück in Japan alle Welt plötzlich von alternativen Energien redete.
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Die tödliche Last der Atomenergie im Normalbetrieb
Massenmord auf Raten
von Thadeus Pato
Nicht nur Atomkraftwerke, auch der Uranabbau birgt ungeheuerliche Gesundheitsrisiken. Ein historischer Überblick über die Entdeckung und den Umgang mit den Gefahren.
Als Theophrastus Paracelsus im 16.Jahrhundert sein Werk Von der Bergsucht oder Bergkranckheiten drey Bücher schrieb, war von Radioaktivität nichts bekannt.
Im Krupp-Krankenhaus Essen gibt es keine Leiharbeit mehr
Ein Beispiel für einen erfolgreichen Arbeitskampf
von Jochen Gester
«Leiharbeit» ist ein politisches Top-Thema. Es ist ein Instrument von Macht und Spaltung. Entsprechend beliebt ist es bei den Herrschenden. Während die Gewerkschaften noch «faire Leiharbeit» fordern, zeigt die Belegschaft am Klinikum in Essen, dass man sie auch ganz los werden kann.
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Polnische Krankenschwestern im Hungerstreik
Hände weg vom Arbeitsrecht!
von Norbert Kollenda
Am 22.März fand eine Solidaritätskundgebung mit den Krankenschwestern vor dem polnischen Parlament (Sejm) in Warschau statt, daran nahmen einige hundert Personen teil. Gleichzeitig erklärten fünf der im Sejm protestierenden Krankenschwestern, dass sie in den Hungerstreik treten.
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