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Wer kann schon von sich sagen, ein Gedankengang gehöre ihm?

Bert Brecht hielt nicht viel vom Recht auf geistiges Eigentum. Wir auch nicht. Wir stellen die SoZ kostenlos ins Netz, damit möglichst viele Menschen das darin enthaltene Wissen nutzen und weiterverbreiten. Das heißt jedoch nicht, dass dies nicht Arbeit sei, die honoriert werden muss, weil Menschen davon leben.

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30. Dezember 2011

Schwarzwälder Botschaften

Seit über 80 Tagen Arbeitskampf beim Schwarzwälder Boten

von Jochen Gester

Das kleine Schwarzwaldstädtchen Oberndorf, sonst vor allem durch eine Firma bekannt, deren Geschäfte blühen, wenn Menschen vom Leben zum Tod befördert werden, ist Zentrum eines mittlerweile über 80 Tage dauernden Arbeitskampfs.
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30. Dezember 2011

Arbeiten für unter ein Euro die Stunde

Neues aus der Hauptstadt der prekären Beschäftigung

von Jochen Gester

Klage gegen Spätkauf wegen sittenwidriger Löhne.

Berlin glitzert. Abendlich flimmern die Bilder der wohlgekleideten professionellen Politdarsteller in die Wohnzimmer. Hollywoodstars präsentieren sich auf roten Teppichen, und die Touristen genießen die kulturellen Highlights von Friedrichstadtpalast bis Philharmonie. Doch die Alltagsrealität der Metropole ist eine andere. Hier haben sich bedeutende Veränderungen vollzogen, die vor allem die Arbeitswelt erfasst haben.
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30. Dezember 2011

Der gläserne Patient

Elektronische Gesundheitskarte

von Klaus Engert

«An allem Unfug, der passiert, sind nicht etwa nur die schuld, die ihn tun, sondern auch die, die ihn nicht verhindern» (Erich Kästner).
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30. Dezember 2011

Wahlen in Polen: Eine neoliberale Mehrheit

Ein Unternehmer stellt sich gegen die Kirche und sucht Unterstützung bei den Linken

von Dariusz Zalega

Die Wahlen zum Sejm, dem polnischen Parlament, am 9.10. bescherten eine Überraschung: Die antiklerikale Palikot-Bewegung stellte erstmals Kandidaten auf und erzielte auf Anhieb einen großen Erfolg. Das Medienereignis hat völlig verdrängt, dass die neoliberalen Reformen an der Weichsel jetzt Tempo aufnehmen werden – denn dies verlangen die «Finanzmärkte».
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30. Dezember 2011

Rechtsextreme in der Überzahl

Polnischer Unabhängigkeitstag beherrscht von faschistischen Schlägern

von Malgorzata Swiatek

Am 11.November «feierte» Polen seinen Unabhängigkeitstag. Selbst die offiziellen Feierlichkeiten gingen unter den Schlägerorgien faschistischer und extrem nationalistischer Gruppen unter. Die Polizei war völlig überfordert.
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30. Dezember 2011

Hetze und Misshandlungen

Eine Stellungnahme der ALB Berlin

Am 11.11. findet in Warschau jedes Jahr der «Unabhängigkeitsmarsch» statt, organisiert von der ONR (National-Radikale Partei) und anderen rechten und rechts-konservativen Gruppen. Der Marsch ist ein Sammelbecken für Rechte aus allen Spektren: Von klerikal-konservativen Kräften über Rechtspopulisten, die PiS bin hin zu Neonazis und rechten Hooligans. Antisemitische, homophobe und rassistische Parolen prägen den Naziaufmarsch.
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30. Dezember 2011

Polen: Containersiedlungen

In Polen gibt es große Wohnungsprobleme. Die meisten Menschen haben keine reichen Brüder und Schwestern, die ihnen Häuser sanieren und bauen. Die, die Geld haben, kaufen sich zunehmend Wohnungen in geschlossenen Wohnanlagen. Da sind sie unter sich, es gibt einen Wachschutz, der ihnen den Pöbel fernhält. Die Bürgermeisterin von Warschau schickt ihre Verwaltungsangestellten nach Rio de Janeiro, damit sie sich ansehen, wie dort das Problem der wachsenden Stadtbevölkerung gelöst wird.
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30. Dezember 2011

Raus aus den Parks – rauf auf die Brücken

United States of Occupation - Nach dem Aktionstag vom 17.November
von
Jon Chisum, John Dennehy, Brad Edmondson, Ruth Fowler, Charlie Lockwood, Joanie Masters, Keesha Renna, Kevin Schiesser, Jenna Spitz, David Swanson, JoAnn Wypijewski

Der Zuccotti Park nahe der New Yorker Wall Street ist noch besetzt, gecampt wird dort nicht mehr. Nach zwei Monaten ihres Bestehens verfestigt und wandelt sich die Bewegung. Die Phase der Parkbesetzungen neigt sich – auch aus klimatischen Gründen – seinem Ende zu. «Wegen des vor der Tür stehenden Winters», sagt Michael Levitin von Occupy Wall Street Journal in der Wochenzeitung Die Zeit (17.11.), «mussten sowieso neue Strategien und Orte in Betracht gezogen werden. Die Besetzungen werden weitergehen, aber die entscheidende Frage ist, ob die Besetzung von Parks gegenüber anderen Aktionen nicht an Bedeutung verliert.»
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30. Dezember 2011

«Eine Idee kann man nicht räumen»

Die Räumung der Protestierenden vom Zuccotti Park in New York war vor allem feige, durchgeführt im Schutz der Dunkelheit und möglichst unter Ausschluss der Medien. Vor der Räumung waren die örtlichen U-Bahnen und die Brooklyn-Bridge gesperrt worden, wodurch man verhinderte, dass Sympathisanten der Protestierenden zum Platz kommen. Im Zuge der Räumung wurde die Polizei zunehmend härter, Journalisten wurden verhaftet und immer weiter vom Geschehen weggedrängt. Die Presse durfte das Geschehen nicht aus der Luft verfolgen, Anrainer wurden angewiesen, in ihren Häusern zu bleiben.
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30. Dezember 2011

Jeder kann sich einbringen

USA: Die Besonderheiten der OWS-Bewegung

von Abra Quinn

Die Menschen sollen selbst herausfinden, worum es ihnen geht.

Eins der Schilder auf dem am 2.11.2011 von Occupy Oakland organisierten Generalstreik lautete: «Es gibt Jahrzehnte, in denen nichts geschieht, und Wochen, in denen Jahrzehnte geschehen – W.I.Lenin.» Die Occupy-Wall-Street-Bewegung, in «Tweet-Speak» auch bekannt als #OWS, scheint einer der Momente der Geschichte zu sein, bei dem der Wandel, nachdem er sich jahrelang im Tempo eines Gletschers vollzog, plötzlich Sprünge nach vorne macht.
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