Zur Trotzki-Biographie von Robert Service
Die Ankündigung des Suhrkamp-Verlags, eine deutsche Ausgabe der Trotzki-Biographie des britischen Historikers Robert Service herauszugeben, hat zu breiteren Diskussionen geführt, denn dieses Buch ist mehr als kritikwürdig – in den Worten des Nestors der deutschen Kommunismusforschung, Hermann Weber, "eine Schmähschrift und keine wissenschaftlich-kritische Streitschrift".
Vierzehn Historiker appellierten an den Verlag, die Übersetzung gerade auch mit Blick auf die bisherigen Publikationen des Verlags nicht zu veröffentlichen. Der Suhrkamp-Verlag hat offiziell darauf bisher nicht reagiert, wohl aber die Veröffentlichung mehrfach verschoben. Woran das liegt, ob z. B. an Bearbeitungen des Textes, kann man nur vermuten. Auf jeden Fall hat das in einigen Zeitungsfeuilletons schon das eine oder andere Echo hervorgerufen.
Zur Darstellung kritischer Einwände gegen das Buch hier nun eine kurz nach Erscheinen der englischen Originalausgabe von Reiner Tosstorff in der Zeitschrift des Hamburger Instituts für Sozialforschung, Mittelweg
36, Nr. 1, Januar-Februar 2010, S. 33 – 43, veröffentlichte Rezension. Sie ist um Abschnitte zu zwei weiteren Neuerscheinungen (Bertrand M. Patenaude, Stalin's Nemesis. The Exile and Murder of Leon Trotsky, London 2009 – inzwischen auch auf deutsch – und Mary Kay-Wilmers, The Eitingons. A Twentieth Century Story, London 2009) gekürzt und leicht redaktionell bearbeitet worden.
Diese rezension erschien zuerst auf der Seite http://www.rosalux.de/news/38247/zur-trotzki-biographie-von-robert-service.html
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