Wer kann schon von sich sagen, ein Gedankengang gehöre ihm?

Bert Brecht hielt nicht viel vom Recht auf geistiges Eigentum. Wir auch nicht. Wir stellen die SoZ kostenlos ins Netz, damit möglichst viele Menschen das darin enthaltene Wissen nutzen und weiterverbreiten. Das heißt jedoch nicht, dass dies nicht Arbeit sei, die honoriert werden muss, weil Menschen davon leben.

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30. Mai 2013

Okkulte Parallelstrukturen

Die Hauptakteure in den Finanzoasen sind Unternehmen und Banken

Gespräch mit Werner Rügemer
von Dietmar Freitsmiedl, Radio Lora weiterlesen

30. Mai 2013

Was früher das Dienstmädchen war, ist heute die Pflegekraft aus dem Osten

Häusliche 24-Stunden-Pflege und die Rechte von migrantischen Pflegearbeiterinnen
von Maria Kontos

An allen Rechtsnormen vorbei hat sich mit dem EU-Beitritt der Länder Mittel- und Osteuropas ein globaler Arbeitsmarkt in der Pflege entwickelt. Die zunehmende Erwerbstätigkeit von Frauen, die fehlende Beteiligung von Männern in der Hausarbeit, der erhöhte Pflegebedarf für ältere Familienangehörige und die Schrumpfung öffentlicher Pflegeangebote haben zu einer Versorgungslücke im System der häuslichen Care-(Sorge-) und Pflegearbeit geführt. weiterlesen

30. Mai 2013

Warum Arbeitszeitverkürzung?

Karl Marx stellte einst am Kapitalismus das Vampyrhafte, Blutsaugende fest, es äußert sich vor allem in der Verdichtung der Arbeit und in der Verlängerung des Arbeitstags. Demgegenüber steht ein Heer von Erwerbslosen und Unterbeschäftigten. Erstere machen den Weg frei für eine Schicht von Pflichtarbeitern, die für lau arbeiten müssen und als «Gegenleistung» in Form von ALG II kaum das Notwendigste zum Überleben bekommen. Zweitere kumulieren häufig mehrere Minijobs, um über die Runden zu kommen. weiterlesen

30. Mai 2013

Warte nicht auf bessre Zeiten

Die Mühen der Arbeitszeitverkürzung
von Tobias Michel

Weniger Zeit am Arbeitsplatz, mehr Zeit für ein besseres Leben. Dieser Traum ist noch lange nicht abgehakt. Doch unser Ruf nach Verkürzung der Wochenarbeitszeit zündet nicht. Tobias Michel kümmert sich im Ver.di-Fachbereich «Gesundheit und Soziales» um Probleme mit der Arbeitszeit. Er spürt den Schwierigkeiten nach. weiterlesen

30. Mai 2013

Das Grundeinkommen bahnt den Weg in eine andere Gesellschaft

... sagt die BAG Grundeinkommen in und bei der Linkspartei

Ein Beitrag zur Debatte
«Kommt nach vorne!», appelliert der Aufruf für den diesjährigen Euromayday Ruhr. «Weil wir genug davon haben, von Erwerbsarbeit nicht leben zu können, uns von Behörden drangsalieren zu lassen, gedemütigt und erpresst zu werden … Arbeiten und gleichzeitig zum Sozialamt gehen müssen darf nicht länger sein! Aus Angst vor Erwerbslosigkeit alles hinnehmen, auch Demütigung und Konkurrenz, darf nicht länger sein! Bedingungsloses Grundeinkommen wär’ schon mal was.» Das bGE verspricht, den Niedriglohnsektor wieder abzuschaffen und die Diskriminierung von Frauen auf dem Arbeitsmarkt endlich zu beenden. Hält es das Versprechen auch? weiterlesen

30. Mai 2013

Das Grundeinkommen ist ein Irrweg

sagt ein Autorenteam um Heiner Flassbeck
von Angela Klein

Das bedingungsloses Grundeinkommen (bGE-Modell) der Linkspartei kombiniert zwei ordnungspolitisch völlig konträre Logiken: Da ist auf der einen Seite der Staat. Völlig unabhängig von seinem wirtschafts- und gesellschaftspolitischen Unterbau verteilt er jedes Jahr die Hälfte des Volkseinkommens (das variiert) als bGE. Auf der anderen Seite bleiben alle Faktoren bestehen, die verantwortlich sind für die enorme Umverteilung von Einkommen und Vermögen nach oben: die privaten Kapitaleigentümer, die Ausrichtung der Wirtschaft auf den einzelbetrieblichen Gewinn, die Lohnabhängigkeit, sogar das Sozialversicherungssystem. Das alles kommt auf ein bGE von 1000 Euro im Monat oben drauf. weiterlesen

30. Mai 2013

Der Genossenschaftsverbund Mondragón

Insel im Meer des Kapitalismus?
von Elisabeth Voß

Der Genossenschaftsverbund Mondragon mit Sitz im spanischen Baskenland wird oft als Vorbild und Beweis dafür benannt, dass genossenschaftliches Wirtschaften auch im Kapitalismus erfolgreich sein kann. Fast 60 Jahre nach ihrer Gründung halten die GenossInnen, deren Konzern mittlerweile weltweit 256 Unternehmen umfasst, ihre Werte hoch: Kooperation, Partizipation, soziale Verantwortung und Innovation. Das Oppenheimersche Gesetz, wonach Produktivgenossenschaften auf längere Sicht entweder wirtschaftlich scheitern, oder sich an den kapitalistischen Markt anpassen und ihren genossenschaftlichen Charakter aufgeben, scheint widerlegt. weiterlesen

30. Mai 2013

Chrysi Avghi: Stiefelnazis, keine Rechtspopulisten

Dimitris Psarras über Hintergrund und Charakter der «Goldenen Morgenröte»

Weimar in Athen: Im Zusammenbruch des politischen Systems und dem kometenhaften Aufschwung einer Nazipartei des alten Typs scheint sich Geschichte zu wiederholen. Auch die notwendige antifaschistische Einheitsfront ist eine Lektion, die nochmal zu lernen ist. weiterlesen

30. Mai 2013

FIND–FIX–FINISH!

Die gezielte Tötung als neue Form von Krieg und Bürgerkrieg
Teil 2:
Über den Drohnenkrieg gegen den inneren Feind
von Wolfgang Ratzel

Stell dir vor, du bist eine Systemfeindin oder ein Systemfeind; du erwachst nach einer lauen Sommernacht; du räkelst und streckst dich in den Morgen. Als du aber deine Augen aufschlägst, blinzelst du nicht in gleißende Sonnenstrahlen, sondern in etwas, das aussieht wie ein Spielzeug-Helikopter, feingliedrig, winzig, putzig, mit vier leise sirrenden Kleinstrotoren; lustig rot-gelb gestreift; mit zwei winzigen röhrchenhaften Öffnungen, die an einen Mund erinnern, der dir etwas mitteilen will. weiterlesen

30. Mai 2013

Von der Anpassung zur Zerschlagung

Gewerkschaften und SPD im Mai 1933
von Jörg Wollenberg

Am 2. Mai 1933 wurden in ganz Deutschland Gewerkschaftshäuser von SA- und SS-Truppen umstellt, besetzt, das Eigentum beschlagnahmt und Gewerkschaftsfunktionäre verhaftet und gefoltert. Die so mächtige deutsche Arbeiterbewegung erlitt eine Niederlage, die bis heute nachwirkt. weiterlesen

30. Mai 2013

Mad Men – Fernsehserie, USA, seit 2007

Erfinder der Serie und Chef-Autor: Matthew Weiner
von Angela Huemer

Mad Men, verrückte Männer möchte man meinen, doch nein, gleich nach dem Vorspann – eine Art Animation, in der ein Mann in New York viele Stockwerke langsam hinunterfällt – wird erklärt, was der Begriff bedeutet. ‘A term coined in the late 50s to describe the advertising executives of Madison Avenue.’ Kurze Pause und dann, im nächsten Absatz: ‘They coined it.’ (Ein Begriff, der in den späten 50er Jahren geprägt wurde, um die Werbeleute der New Yorker Madison Avenue zu beschreiben. Sie prägten ihn.) weiterlesen

30. Mai 2013

Vins Gallico: Respekt

Ein ’Ndrangheta-Krimi. Berlin: Assoziation A, 2013. 380 S., 14 Euro
von Udo Bonn

Anfang April beschlagnahmten italienische Behörden knapp 50 Firmen, Grundstücke, Villen und Bankkonten im Wert von 1,3 Mrd. Euro. Der Eigentümer, Vito Nicastri, soll als «Herr der Winde» im Geschäft mit erneuerbaren Energien Geldwäsche für die sizilianische Mafia betrieben haben. Im Herbst vorigen Jahres meldete das Magazin Stern die Verwicklung der HSH Nordbank in einer von ihr mit 200 Mio. finanzierten Windparkanlage in Kalabrien. Hierbei soll es sich um ein Geldwäscheprojekt der ’Ndrangheta handeln. weiterlesen