Wer kann schon von sich sagen, ein Gedankengang gehöre ihm?

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Nur Online PDF Version Artikellink per Mail  | Soz Nr. 06/2015
Wir trauern
dokumentiert

Arno Klönne verstarb am 4. Juni im Alter von 84 Jahren.
Erstes großes Forschungsthema des Politik- und Sozialwissenschaftlers war die Jugend im Nazi-Reich. Sein Hauptinteresse galt denjenigen Jugendlichen, die trotz allen Zwangs und aller Lügenpropaganda nicht zu Mitläufern und Mittätern wurden, sondern sich dem Unrecht verweigerten und Verfolgten halfen. An diesen Vorbildern orientierte er sich, ihr Vermächtnis gab er weiter. Als hessischer Landesjugendpfleger, als Dozent in der gewerkschaftlichen Bildungsarbeit, als Hochschullehrer und als unermüdlicher Publizist lehrte er: Eine Gesellschaft, die sich zur Demokratie entwickeln soll, braucht Menschen, die offen ihre Meinung sagen und einander auch zum Widerspruch ermutigen. Keine Demokratie ohne Opposition. Arno Klönne engagierte sich vor allem wirkungsvoll in der außerparlamentarischen Opposition gegen Aufrüstung und gegen eine Politik, die behauptet, deutsche Verantwortung gebiete deutsche Militäreinsätze weltweit.
Arno Klönne hat die Sozialistische Zeitung lang als Ratgeber, Freund und Autor begleitet, bis zuletzt war er ein scharfer politischer Beobachter und Kritiker des westlichen und deutschen Kriegskurses. Die Friedensbewegung und die internationalistische Bewegung verliert in ihm einen wichtigen Mitstreiter.

Das Linke Forum Paderborn, von Arno ins Leben gerufen, plant für den 5. September eine Gedenkfeier.
Näheres unter: www.linkesforum-paderborn.de
Arnos Ostermarschrede 2015: https://www.youtube.com/watch?v=fPfxJVn2nkE&feature=youtu.be

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