Kommentar zum Blutbad in Brüssel
von Manuel Kellner
Die neuen Anschläge in Brüssel sind einmal mehr blinder Terror, diesmal mit mindestens 34 Toten und fast zweihundert Verletzten, alles unschuldige Zivilpersonen. So wie die modernen Interventionskriege der führenden Industrieländer mit ihrer überlegenen Militärmacht immer barbarischer zwecks Einschüchterung bewusst zivile Opfer ins Visier nehmen, so auch diese Attentäter, die den Krieg nach Europa tragen. Sie produzieren damit nicht nur die unmittelbaren Opfer, sondern auch erhebliche gesellschaftliche „Kollateralschäden“ - die Tendenz zum Polizeistaat und zum permanenten Ausnahmezustand nimmt zu, die demokratischen Rechte der Beschäftigten, Erwerbslosen, Unterdrückten werden weiter eingeschränkt, die ImmigrantInnen und Flüchtlinge aus arabischen Ländern und aus Afrika geraten unter Generalverdacht und unter noch mehr verbale und physische Attacken seitens der rechtsextremistischen Deutschen. Die offizielle Politik denkt nicht im Traum daran, die Interventionskriege zu beenden oder den Waffenhandel zu unterbinden, der IS und vergleichbare Terror-Organisationen erst möglich macht.