Zum 200.Geburtstag von Karl Marx
die Redaktion
An die 80 Interessierte fanden ins Naturfreundehaus Köln-Kalk, um an der SoZ-Feier zum 200.Geburtstag von Karl Marx teilzunehmen. Die meisten waren aus Köln, manche angereist aus anderen Städten, vorwiegend aus unserem politischen Umfeld. Es waren aber auch eine Reihe von Leuten da, die wir vorher nicht kannten.
Das Programm der Feier ist im großen und ganzen gut angenommen worden, auf der anschließenden Redaktionssitzung kam die Kritik, es sei immer noch zu überladen gewesen, einmal Musik hätte gereicht und auch einmal reden hätte gereicht. Das wollen wir fürs nächste Mal beherzigen, damit die persönlichen Gespräche in den Pausen nicht zu kurz kommen. Der Vortrag von Winfried Wolf zur Aktualität von Karl Marx war inhaltlich sehr ansprechend, wenn auch dessen Tempo den Anwesenden viel Konzentration abverlangte.
Warum Eva Weissweiler, die Biografin der dritten Marx-Tochter Eleanor (siehe die Rezension in SoZ 5/2018)nicht kommen konnte, wussten wir zu dem Zeitpunkt nicht – tatsächlich lag sie mit einer Darmgrippe im Bett, was sie nur per Mail am Samstag selbst mitgeteilt hatte. Das war sehr schade, sie hätte die sehr interessante Podiumsdiskussion zur Frage der unterschiedlichen Zugänge (von Menschen verschiedener Generationen) zu Marx sicherlich bereichert. Eva Weissweiler hat sich daran interessiert gezeigt, mit uns gemeinsam die eine oder andere Bildungsveranstaltung zu machen, insbesondere zum Thema Marx und dessen Verhältnis zur Frauenemanzipation, was wir noch vor der Sommerpause in Angriff nehmen sollten.
Das Konzert am Abend mit dem Sänger Bernd Köhler und dem Akkordeonisten Laurent LeRoi war einsame Spitze. Leider sind zu viele früher gegangen. Die Musiker waren trotzdem zufrieden, und wir sind bestärkt in der Ansicht, dass eine solche Veranstaltung ohne Kulturteil nicht mehr laufen darf.
Am Sonntag haben wir den Faden im kleineren Kreis der Marx-Matinée etwas weitergesponnen und über Pläne für die weitere Bildungsarbeit nachgedacht. Auch da waren wir durchaus nicht unter uns. Wir haben vor allem zwei Punkte hervorgehoben, die heutzutage Menschen dazu bewegen können, sich wieder mit Marx zu beschäftigen: das Verhältnis des Marxismus zum Feminismus und die Probleme, die sich aus der zunehmenden Entfremdung in Arbeit, Kommunikation und Freizeit ergeben. Didaktisch besteht der Wunsch, auch Lehrmaterial zusammenzustellen, das gerade nicht aus Frontalvorträgen besteht (Filme, Videoclips, Fotos, Comics, Spiele usw.).
Die Redaktion