Wer kann schon von sich sagen, ein Gedankengang gehöre ihm?

Bert Brecht hielt nicht viel vom Recht auf geistiges Eigentum. Wir auch nicht. Wir stellen die SoZ kostenlos ins Netz, damit möglichst viele Menschen das darin enthaltene Wissen nutzen und weiterverbreiten. Das heißt jedoch nicht, dass dies nicht Arbeit sei, die honoriert werden muss, weil Menschen davon leben.

Hier können Sie jetzt Spenden
PDF Version Artikellink per Mail  | Soz Nr. 09/2018
Streik für Verbesserung der Arbeitsbedingungen
von vb

Pünktlich zum Prime Day von Amazon am 16. und 17.Juli griffen Beschäftigte von Amazon in Deutschland, Spanien und Polen zu Arbeitskampfmaßnahmen. Jedes Jahr lockt Amazon am Prime Day Prime Mitglieder mit tausend Angeboten und kostenlosem Versand – ein strategisch guter Zeitpunkt, um die Arbeit niederzulegen. Aufgerufen zum Aktionstag hatten Amazon-Beschäftigte aus Spanien, die in der Gewerkschaft Confederación Sindical de Comisiones Obreras organisiert sind. Sie hatten bereits im Mai von sich reden gemacht, als der Standort in Madrid durch eine fast 100prozentige Streikbeteiligung lahmgelegt wurde.

Dem internationalen Aktionstag schlossen sich in Deutschland etwa 2400 Kolleginnen und Kollegen an, einem Aufruf von Ver.di folgend; es gab Streikaktionen an den Standorten Graben, Leipzig, Rheinberg, Werne, Koblenz und Bad Hersfeld. Auch in Polen solidarisierten sich Beschäftigte durch eine «Safe Package Aktion», also Dienst nach Vorschrift. Ver.di fordert nach wie vor einen Gesundheitstarifvertrag. Er soll Maßnahmen zur Entlastung vertraglich regeln, denn für die Beschäftigten stehen weniger die Löhne als die physische und psychische Belastung im Vordergrund. Doch Amazon weigert sich weiterhin in Verhandlungen zu treten. Nichtsdestotrotz konnte seit Beginn der Streikaktionen bereits einiges erreicht werden, angefangen von Lohnsteigerungen bis zu Verbesserungen in den Kantinenräumen sowie der Luft- und Lichtsituation.

Teile diesen Beitrag:

Kommentar zu diesem Artikel hinterlassen

Spenden

Die SoZ steht online kostenlos zur Verfügung. Dahinter stehen dennoch Arbeit und Kosten. Wir bitten daher vor allem unsere regelmäßigen Leserinnen und Leser um eine Spende auf das Konto: Verein für solidarische Perspektiven, Postbank Köln, IBAN: DE07 3701 0050 0006 0395 04, BIC: PBNKDEFF


Schnupperausgabe

Ich möchte die SoZ mal in der Hand halten und bestelle eine kostenlose Probeausgabe oder ein Probeabo.