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Nur Online PDF Version Artikellink per Mail  | Soz Nr. 12/2022

Humanitäre Hilfe für ukrainische Gewerkschaften
dokumentiert

Der russische Angriffskrieg hat zu enormem Leid in der ukrainischen Gesellschaft geführt. Familien mit ausreichenden Finanzmitteln flüchten nach Polen oder in andere westeuropäische Länder. Die arbeitende Bevölkerung mit geringen Ressourcen ist jedoch darauf angewiesen, entweder vor Ort auszukommen oder in eine westlich gelegene ukrainische Stadt zu flüchten. Die Gewerkschaften spielen eine zentrale Rolle in der Aufrechterhaltung notwendiger Dienstleistungen wie in Krankenhäusern oder im öffentlichen Verkehr. Gewerkschaftsmitglieder riskieren dabei zum Teil ihr Leben, in dem sie in östlichen Provinzen weiter in Krankenhäusern die Versorgung oder z. B. als Eisenbahner:innen die Verbindungen zu der Bevölkerung im Osten aufrecht halten.

Wir stehen im engen Kontakt zu der Gewerkschaft der Eisenbahner:innen und der Gewerkschaft des Krankenhauspersonals; beide gehören der Konföderation Freier Gewerkschaften der Ukraine KWPU an. Beide Gewerkschaften kämpfen nicht nur gegen die Folgen des Krieges, sondern auch gegen den Abbau von Arbeitsrechten durch die eigene Regierung.

Diese beiden Gewerkschaften benötigen humanitäre Hilfe und unsere Solidarität. Dabei geht es um die Unterstützung der Familien der Mitglieder der Eisenbahnergewerkschaft, die aus russisch besetztem Gebiet fliehen mussten; nun müssen sie in Städten wie z. B. Kiew, Chmelnyzkyj oder Werchiwzewe ihre Existenz sichern. Und es geht um die Sicherstellung der Arbeit des Gesundheitspersonals in der Stadt Krywyj Rih, die aufgrund ihrer Lage im Osten der Ukraine mehrfach Ziel russischer Angriffe wurde; sie wollen die Verletzten in der Zivilbevölkerung versorgen, dafür fehlen ihnen aber die notwendigen medizinischen Materialien und Medikamente.

Wir rufen zur Unterstützung dieser beiden Gewerkschaften mit Spenden auf. Die Spenden sollen für humanitäre Hilfe an unsere gewerkschaftlichen Kooperationspartner:innen in der Ukraine gehen – einerseits in Form von Geldspenden zur Unterstützung der Familien der Gewerkschaftsmitglieder, andererseits in Form von Lieferungen hier gekaufter Medikamente für die Gesundheitsversorgung in Krywyj Rih. Wir stehen mit aktiven Gewerkschafter:innen aus Kiew und Krywyj Rih in Verbindung, werden von ihnen Berichte und Verwendungs­nachweise erhalten und möchten mittelfristig wechselseitige Besuche organisieren.

Spenden an:

Internationale Solidarität e.V.
Stichwort „Ukraine Solidarität“
IBAN: DE94 4306 0967 6049 1075 00

Unterzeichner:innen (Stand: 12.1.2023)

Wolfgang Alles, Mannheim, IGM
Brigitte Basler, Hamburg, IGM
Daniel Behruzi, Darmstadt, ver.di
Torsten Bewernitz, Mannheim, ver.di
Violetta Bock, Kassel, ver.di
Christiaan Boissevain, München, IGM
Udo Bonn, Düsseldorf, IGM
Helmut Born, Düsseldorf, ver.di
Slave Cubela, Frankfurt/M, Gewerkschaftssekretär
Lawrence Dlangamandla, Düsseldorf, ver.di
Klaus Drechsel, Berlin, ver.di
Johanna Erdmann, Berlin, ver.di
Rolf Euler, Recklinghausen, IG BCE
Hinrich Feddersen, Hamburg, ver.di
Wolfgang Feikert, Karlsruhe, ver.di
Udo Filthaut, Oberhausen, ver.di
Nina Geier, Hamburg, ver.di
Jochen Gester, Berlin, IGM
Thies Gleiss, Köln, IGM
Romina Gonzalez, Hamburg, ver.di
Christian Haasen, Hamburg, ver.di
Norbert Hackbusch, Hamburg, ver.di
Christine Harff, Hamburg, ver.di
Ole Heide, Darmstadt, ver.di
Michael Heldt, Kassel, IG BCE
Martina Helmerich, Frankfurt/M, IGM
Walter Hoff, Telgte, IGM
Axel Hopfmann, Hamburg, ver.di
IG BCE, Ortsgruppe Weinheim
ISO, Ortsgruppe Hamburg
Stefan Jungblut, Hamburg, GEW
Anke Kleinemeier, Hamburg, ver.di
Anton Kobel, Mannheim/Heidelberg, ver.di
Matthias Königer, München, GEW
Ernst Krefft, Hamburg, ver.di
Wolfgang Kremer, Köln, ver.di
Daniel Kreutz, Köln, ver.di
Uwe Krug, Berlin, GDL
Stephan Krull, Hamburg, IGM
Labournet Germany
Constanze Lindemann, Berlin, ver.di
Klaus-Peter Löwen, Stuttgart, IGM
Hartmut Meyer, Berlin, IGM
Tobias Michel, Oberhausen, ver.di
Elfriede Müller, Berlin, ver.di
Klaus Murawski, Berlin, IGM
Hermann Nehls, Berlin, IGM
Claudia Nest, Hamburg, ver.di
Gudrun Nolte, Hamburg, ver.di
Hartmut Obens, Hamburg, ver.di
Werner Ott, Stuttgart, GEW
Günter Pabst, Schwalbach, ver.di
Hans Peiffer, Köln, ver.di
Larissa Peiffer-Rüssmann, GEW
Michael Petersen, Hamburg, IGBCE
Pflegebündnis, Hamburg
Kirsten Rautenstrauch, Hamburg, ver.di
Thomas Rensing, Duisburg, ver.di
Jan Rübke, Hamburg, IGM
Jakob Schäfer, Wiesbaden, IGM
Michael Schilwa, Berlin, ver.di
Philipp Schmid, Zürich, VPOD
Helmut Schmitt, Heppenheim, IGBCE
Peter Schrott, Berlin, ver.di
Katharina Schwabedissen, Bochum, ver.di
Dirk Schwarzer, Hamburg, IGM
Frank Schwarzer, Bielefeld, ver.di
Jürgen Senge, Düsseldorf, ver.di
Uwe Sietas, Hamburg, IGM
Anne Sprenger, Düsseldorf, ver.di
Petra Stanius, Oberhausen, ver.di
Frank Steger, Berlin, ver.di
Paul Stern, Wien, ver.di
Lars Stubbe, Hamburg, ver.di
Nadja Thiessen, Darmstadt, ver.di
Günter Triebe, Berlin, IGM
Christoph Wälz, Berlin, GEW
Gisela Walk, Hamburg, IGM
Patrick Walkowiak, Hamburg, ver.di
Ralph Wiechert, Düsseldorf, ver.di
Mag Wompel, Bochum, ver.di
Eva-Maria Zimmermann, Köln, GEW
Wolfgang Zimmermann, Düsseldorf, ver.di

Weitere Unterstützer:innen (Name, Ort, Gewerkschaft) bitte an Christian Haasen melden,
Email: ukraine-solidaritaet@intersoz.org

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1 Kommentar
  • 05.01.2023 um 19:32 Uhr, Regina Silbermann sagt:

    Wir sollten von der Gewerkschaft der Eisenbahner der Ukraine fordern, dass alle Bahnarbeiter sich weigern, die ankommenden ausländischen Waffen per Bahn zu befördern. Nur wenn keine schweren westlichen Waffen an die Front transportiert werden, kann es ein baldiges Ende des schrecklichen Krieges geben.
    Die Bahnarbeiter bekommen dann Hilfsleistungen von der LINKEN, wenn sie versprechen, keine Waffentransporte mehr auszuführen.
    Geräte zur Stromversorgung, medizinische Mittel und andere humanitäre Versorgungsgüter können transportiert werden aber keine Waffen. Das Töten in der Ukraine und in Russland muss aufhören und es wird nur aufhören, wenn keine Waffen mehr vom Ausland ins Land kommen. Dann gibt es Friedensverhandlungen. Immer mehr Waffen schaffen keinen Frieden.


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