›Das ist ein andauernder Skandal…‹
von ak
Am 27.Oktober 2022 sollte unser SoZ-Autor Shir Hever bei der GEW Heidelberg einen Vortrag zum Thema Kinderarbeit und Palästina unter israelischer Besatzung halten. Sie wurde in letzter Minute ohne Erklärung abgesagt. Als Menschen, Freunde und Kollegen sich an die GEW wandten und fragten, warum die Veranstaltung im letzten Moment abgesagt wurde, antwortete die Landes-GEW, sie habe einen vertraulichen Brief vom Antisemitismusbeauftragten des Landes Baden-Württemberg, Michael Blume, erhalten.
Die GEW hatte sich geweigert, diesen Brief Shir Hever mitzuteilen. Aus den Reihen der Gewerkschaft hagelte es Proteste, Hunderte von Protestschreiben sind bei in ihren Geschäftsstellen in Heidelberg und Stuttgart eingegangen.
Hever will die Sache nicht auf sich sitzen lassen. »Höchstwahrscheinlich wird es zu einem Gerichtsverfahren kommen«, teilte er dem Onlineportal activism in einem Interview* mit. »Und wir werden sehen, was passieren wird, denn ich denke, dass die Zensur in Deutschland ein ernstes Problem darstellt, vor allem, wenn es um Palästina geht, vor allem, wenn es sich bei den Rednern um Juden handelt, die nicht die gewöhnliche Position vertreten, die man von Juden in Deutschland erwartet; als müssten alle Juden dieselbe politische Meinung haben. Sollte davon abgewichen werden, dann greift die Zensur ein…«
»Ich glaube, dass … fast alle für Antisemitismus zuständigen Beamten in Deutschland, einschließlich desjenigen auf Bundesebene, zutiefst christliche Menschen sind. Sie sind evangelische Christen. Und sie fördern ihre Religion als politische Linie. Sie werden in diese Position berufen, weil sie eine proisraelische Politik vertreten.«
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