Merz: Black Germany
Was wird aus Deutschland mit einem BlackRock-Kanzler?
von Werner Rügemer
Deutschland ist der erste Staat, in dem ein Ex-Funktionär des größten Kapitalakteurs der westlichen Welt auch Regierungschef wird. Seine Partei, die Merz-CDU, wurde jetzt zwar zur größten Partei gewählt, aber die 28 Prozent sind eine Marke auf dem schon lange währenden Abstieg. Und die nächstgeeignete Koalitionspartei, die SPD, hat mit nur 16 Prozent ihren historischen Absturz fortgesetzt. Die politisch billigst-willigste BlackRock-Partei, die FDP, ist aus dem Parlament ganz verschwunden: Diese Absteiger sind also der brüchige Rückhalt für die Merz/BlackRock-Politik.

Studieren am Limit
Finanzielle Not, soziale Ungleichheit und psychische Belastung
von Nele Johannsen
Studieren wird in Deutschland oft als vergleichsweise günstig betrachtet: keine hohen Studiengebühren wie in den USA oder Großbritannien, zahlreiche staatliche Universitäten und finanzielle Fördermöglichkeiten. Der Schein trügt jedoch: Immer mehr Studierende geraten in finanzielle Notlagen und müssen neben dem Vollzeitstudium arbeiten oder sich verschulden, um über die Runden zu kommen.

Links wirkt…
...und geht weiter
von Thies Gleiss
Nach einem für deutsche Verhältnisse lautstarken Wahlkampf haben die Wählerinnen und Wähler ein Ergebnis hinterlassen, das mit einer massiven Rechtsverschiebung politisch eindeutig ist und eine Regierungsbildung nicht einfach macht. Bemerkenswert ist auch, dass die politische Polarisierung zu einer signifikanten Erhöhung der Wahlbeteiligung auf 82,5 Prozent gesorgt hat.
weiterlesen›Es verändert real etwas, wenn Akten öffentlich werden‹
Lea Reisner und Violetta Bock kandidierten bei der Bundestagswahl für Die Linke
Gespräch mit Lea Reisner und Violetta Bock
Lea und Violetta sind aktiv in Bewegungen, vor Ort, im Mittelmeer oder irgendwo in Europa, wo sie gebraucht werden. Warum wollen sie nach Berlin? Mit ihnen sprach Ayse Tekin.
weiterlesenRassistischer Mainstream
Der Migrant als Sündenbock
von Gerhard Klas
Friedrich Merz spielt sich gerne als Vollstrecker des Volkswillens auf. So am 29.Januar, als er im Bundestag zusammen mit den Stimmen von FDP und AfD den Antrag der Union zur Verschärfung der Migrationspolitik durchbrachte.
»Das Richtige wird nicht falsch, weil die Falschen zustimmen«, so seine vordergründig bestechende Logik. Die Antwort kann nur lauten: Das Falsche bleibt falsch, auch wenn die Mehrheit dafür stimmt.
›Orte schaffen, an denen Rassismus keinen Platz hat‹
Studis gegen Rechts ist mittlerweile eine bundesweite Bewegung
von Ayse Tekin
Studis gegen Rechts ist eine studentische Initiative, die sich gegen den Rechtsruck und menschenfeindliche Positionen engagiert. Sie wollen alle Studierenden unabhängig von ihrer politischen Vorerfahrung ansprechen.
weiterlesenDrohendes Berufsverbot
›Was mich am meisten radikalisiert hat, war der Staat selbst‹
Statement von Lisa Poettinger
Am 22.November hat das Bayrische Kultusministerium in einem Schreiben an Lisa Poettinger ankündigt, ihr die Zulassung zum Referendariat für das Lehramt zu versagen. Daraufhin hat Lisa am 16.Dezember eine lange Antwort geschrieben, in der sie schildert, warum sie dieses Referendariat machen will.
Bisher gibt es keine Rückmeldung des Kultusministeriums dazu, obwohl das Referendariat bereits Mitte Februar beginnen sollte. Der nachfolgende Text ist Lisa Poettingers Statement von ihrer Pressekonferenz am 31.Januar 2025.
Wieder Berufsverbote gegen Linke
Bayern macht den Vorreiter, Hessen und Berlin folgen dicht hinterher
von Peter Nowak
Vor zwei Jahren bewarb sich Benjamin Ruß auf eine Stelle als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Kartographie und visuelle Analytik der Technischen Universität München (TUM). Eine Professorin wollte den studierten Geographen mit Master-Abschluss in Urbanistik einstellen. Doch die Personalabteilung der Uni schickte ihm, wie in Bayern üblich, einen Fragebogen zu seiner Verfassungstreue. Dann gab es eine Anfrage an das Landesamt für Verfassungsschutz (LfV). Auf der Basis der Einschätzung des Geheimdienstes lehnte die Uni die Anstellung von Ruß ab.
weiterlesenAsyl
An den Rand notiert
von Rolf Euler
Während sich in Deutschland die »Raus-raus«-Debatten überschlagen und viele Geflüchtete in Angst und Schrecken versetzen, gibt es Beispiele von Zivilcourage, die erzählt gehören.
weiterlesenDie 19. Shell-Jugendstudie
Zwischen Verdrossenheit und gelebter Vielfalt
von Larissa Peiffer-Rüssmann
Die Shell-Studie (www.shell.de) befragt seit 1953 alle vier Jahre Jugendliche im Alter zwischen 12 und 25 Jahren zu ihrer Haltung zu Politik, Gesellschaft und Umwelt sowie ihre Ängste und Sorgen. Damit beauftragt sind Wissenschaftler:innen der Universität Bielefeld. Erfasst wurden im Zeitraum von Januar bis Ende März 2024 2509 junge Menschen der Jahrgänge 1998–2012 entlang verschiedener Merkmale wie Geschlecht, soziale Herkunft, besuchte Schulform, Wohnregion und Migrationshintergrund. Die Erhebung erfolgte mit standardisierten Fragebögen. Es waren rund zweistündige Gespräche mit jeweils 20 Jugendlichen. Aufschlussreich sind die Vergleiche zu vorherigen Studien.
weiterlesen23.000 Neueintritte in Die Linke
›Eine starke Linke ist für mich die einzige Option‹
Gespräch mit Jakoba-Frey Zink
Jakoba-Frey Zink ist seit wenigen Wochen Mitglied der Linken. Sie ist 28 Jahre alt, queer und lebt in Köln. Die ausgebildete Zahntechnikerin hat ein Jahr in ihrem Beruf gearbeitet und bezieht seit wenigen Monaten Bürgergeld. Sie bereitet derzeit ihre Bewerbung für ein Studium der Sozialen Arbeit vor. Mit ihr sprach Gerhard Klas.
weiterlesenVon Kern und Funktion des Rassismus
Der Aufstieg der Partei von Geert Wilders in den Niederlanden
von Alex de Jong
Als Begründung, warum er sich im Bundestag bei seinem Migrationsantrag auf die Stimmen der AfD stützte, verwies Friedrich Merz auf die Niederlande als Beispiel für ein Land, das versucht, die Einwanderung zu stoppen. Die Niederlande haben ihr »liberales« und »tolerantes« Selbstverständnis aufgegeben, die Rechtsextremen sind an der Macht und bekommen immer mehr Zulauf. Wie sind sie dahin gekommen?
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