Alice Milliat
Der Kampf der Frauen für Gleichberechtigung im Sport bei den Olympischen Spielen
von Kai Böhne
Die ersten Olympischen Spiele der Neuzeit 1896 in Athen waren, ebenso wie in der Antike, reine Männersache. Das im Juni 1894 gegründete Internationale Olympische Komitee (IOC) legte wenig Wert auf Frauensport, er galt zu Beginn des 20.Jahrhunderts als unschicklich. Das änderte sich auch in den Folgejahren nur in sehr kleinen Schritten: 1900 durften Frauen bei den Olympischen Spielen im Tennis und Golf starten, vier Jahre später auch im Bogenschießen, 1908 im Eiskunstlauf und 1912 feierten sie ihr Debüt im Schwimmen.
weiterlesenMaria Mies (1931–2023)
Für globalen Frieden, Ökologie und soziale Gleichheit
von Kai Böhne
«Du brauchst nur aufzuheben, was dir vor die Füße fällt«, erzählte Maria Mies der Taz-Autorin Elisabeth Meyer-Renschhausen, während sie auf einem Spaziergang gesammeltes Fallobst schälte und klein schnitt, um es zu Kompott zu verarbeiten. Meyer-Renschhausen hatte die Soziologin im Oktober 2018 für ein Porträt in einem Kölner Altenheim besucht.
weiterlesenVor 100 Jahren: Rebel Girl auf Rädern
Alfonsina Strada, die einzige Starterin beim Giro d’Italia der Männer
von Kai Böhne
Neben der Tour de France und der Vuelta a España gehört der Giro d’Italia weltweit zu den bedeutendsten Länderrundfahrten des Straßenradsports. Seit 1909 wird der Giro alljährlich im Mai ausgetragen. Die wechselnde Streckenführung führt durch Italien und das angrenzende Ausland. Bis in die 60er Jahre startete das Rennen in Mailand, dem Hauptsitz der Tageszeitung Gazzetta dello Sport, die den Wettstreit als Werbeaktion initiiert hatte.
Rund acht Jahrzehnte hindurch war der Giro eine reine Männerdomäne. Frauen waren ausgeschlossen.
›Frauen und Minderheiten gelten in der Wirtschaftskrise als Feindbilder‹
Der neue Präsident Argentiniens erntet Widerstand
Gespräch mit Julia Irupé Arndt
Julia Irupé Arndt ist Deutsch-Argentinierin und in Deutschland aufgewachsen. Sie studiert Wirtschaft und Mathematik in Argentinien und ist dort auch politisch, auch feministisch aktiv. Sie gehört der Gruppe Buenos Aires Tres D an, die sich um Stadtpolitik, Demokratie und Menschenrechter, Entwicklung und Umwelt kümmert.
Mit Julia Irupé Arndt sprach Angela Klein
Crimmitschau: ›Eine Stunde fürs Leben!‹
Vor 120 Jahren streikten im roten Sachsen die Textilarbeiterinnen
von Gisela Notz
Die Stadt Crimmitschau war im 19.Jahrhundert ein Zentrum der aufstrebenden Textilindustrie. Sie spielte schon früh eine Rolle in der deutschen Arbeiterbewegung. Bereits 1860 wurde hier ein Arbeiterbildungsverein gegründet, in dem die Weber:innen Unterricht im Rechnen und Schreiben, in Sprachen und Buchführung erhalten konnten.
weiterlesenGlück und Wohlstand für viele
Radikale Alternativen zum Patriarchat
von Gerhard Klas
Kristen R. Ghodsee: Utopien für den Alltag. Eine kurze Geschichte radikaler Alternativen zum Patriarchat. Berlin: Suhrkamp, 2024. 430 S., 28 Euro
weiterlesenFemizide verhindern
Rote Bänke gegen Gewalt an Frauen
von Kai Böhne
Nach Angaben der Vereinten Nationen wurden 2022 weltweit annähernd 89000 Frauen und Mädchen vorsätzlich getötet. Dies ist der höchste Wert der letzten zwei Jahrzehnte. Obwohl die Gesamtzahl der Tötungsdelikte zurückging, nahm die Zahl der Morde an Frauen zu.
weiterlesenIngrid Strobl (1952–2024)
Eine linke Feministin in Wort und Tat
von Peter Nowak
Ältere Semester können sich vielleicht noch an den großen Westberliner Studierendenstreik in den Jahren 1988/89 erinnern. Neben dem Lateinamerikainstitut war auch das nach Otto Suhr benannte Institut für Politikwissenschaften an der FU (OSI) eines der Zentren des Streiks vor mehr als 35 Jahren. Doch an einem Teil der Institutsgebäude prangte über Nacht ein neues Kürzel: ISI statt OSI.
weiterlesenViertagewoche oder Vierstundentag?
Was ist besser, besonders für Frauen?
von Ayse Tekin
Alle sind für die Viertagewoche – fast alle! So viel Zustimmung hat ein Vorschlag der Gewerkschaften bisher kaum gefunden.
Jede liest die Sache natürlich anders: Die positiven Erwartungen reichen von der Entlastung der Umwelt durch weniger Fahrten zur Arbeitsstelle und damit weniger CO2-Ausstoß bis zum Motivationsschwung der Beschäftigten, der die Produktivität und im Endeffekt Profitabilität der Unternehmen erhöht. Auch sog. Frauenzeitschriften begrüßen die Idee, weil sie den Frauen zugute komme, die dadurch Beruf und Familie besser unter einen Hut kriegen.
weiterlesenFeminismus
Stefanie Lohaus: Stärker als Wut. Berlin: Suhrkamp, 2023. 271 S., 20 Euro
von Liv Kühnel
Stefanie Lohaus, Gründerin des (queer)feministischen Missy Magazine, beschreibt mit ihrem neuen Buch Stärker als Wut die Geschichte des Feminismus der letzten fünf Jahrzehnte aus deutscher Perspektive. Dabei legt sie nicht nur die Geschichte dar, sondern ergänzt diese mit eignen Erfahrungen.
weiterlesenJe prekärer die soziale Lage, desto freier dürfen wir uns ›lesen‹
Identitätspolitik spaltet und verdunkelt gemeinsame Klasseninteressen
von Gerhard Hanloser
Identität & Politik. Kritisches zu linken Positionierungen. Hrsg. Gerhard Hanloser. Mit Texten u.a. von Anne Seek, Christoph Jünke, Bernhard Schmid, Karin Wetterau, Ilse Bindseil, Moshe Zuckermann. Wien: Mandelbaum, 2022. 266 S., 22 Euro
weiterlesenUSA
Die Rechte attackiert geschlechtliche und sexuelle Selbstbestimmung
von Ezra Roth
In den USA eskaliert der Kulturkampf von rechts. Trans Menschen und andere queere und marginalisierte Personen werden für politische Zwecke instrumentalisiert. Politiker:innen, besonders aus der Republikanischen Partei, nutzen trans Menschen als Schachfiguren, denn mit »antiwoken Narrativen« lassen sich Stimmen von Wähler:innen gewinnen – und das Feindbild lenkt ab von wichtigen Debatten wie der Klimakrise oder der sozialen Gerechtigkeit.
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