Für eine ökosozialistische Alternative
Die IV.Internationale will im Februar ein Manifest verabschieden
von Thies Gleiss
Der Weltkongress der IV.Internationale, der seit 1938 in Abständen von vier bis acht Jahren stattfindet und revolutionär-marxistische Parteien und Organisationen aus der ganzen Welt versammelt, will im Februar 2025 ein Ökosozialistisches Manifest verabschieden. Seit einigen Monaten gibt es dazu einen Entwurf.
weiterlesenDie Figur Lenin
von Elfriede Müller
Wladimir Iljitsch Uljanow, genannt Lenin, ist am 22.April 1870 geboren und am 21.Januar 1924 gestorben.
El Lissitzky hat in den 20 Jahren ein für Lenin adäquates Denkmal entworfen: die Lenintribüne, eine schräge Stahlkonstruktion mit einer vorgeschobenen flugbereiten Plattform, von der aus Lenin loszuschnellen scheint in Tage und Jahre, die die Welt erschütterten. Zum 50.Geburtstag der Oktoberrevolution wurde vor dem Kreml ein anderes Lenin-Denkmal errichtet: Ein Amtsleiter sitzt mit strenger Miene, Quadratschädel und tadelloser Bügelfalte auf seinem Sockel. Ersteres entspricht Lenins Leben, zweiteres ist Produkt des Leninismus, der aus ihm eine autoritäre Kunstfigur schuf, in deren Namen die Oktoberrevolution verraten wurde.
weiterlesenÜber Youtube zum Sozialismus?
«Wir müssen über unseren Tellerrand hinausschauen»
Gespräch mit Sabrina Fernandes
Sabrina Fernandes ist eine sozialistische Influencerin in Brasilien. Sie kombiniert Spiele mit politischen Themen und ist promovierte Soziologin. Der Name ihres Youtube-Kanals, «Tese Onze», ist angelehnt an die elfte Feuerbachthese von Karl Marx.
weiterlesen‹Hauptsache kämpfen› reicht nicht
Für den Aufbau einer sozialistischen Bewegung brauchen wir auch Kader
von Michael Heldt
Die alltägliche politische Arbeit besteht in der Hauptsache darin, Menschen, die bisher unentschlossen und ohne Hoffnung sind, zu sichtbaren Aktivisten, Kernen von Kampagnen und festen Mitstreiter:innen zu entwickeln.
Ernest Mandel und der ‚Zusammenbruch des Kapitalismus‘
Einige Anmerkungen zu George Kerevans Beitrag
von Klaus Dräger
George Kerevan erinnert an den großen marxistischen Denker Ernest Mandel, der 1995 starb. Ich stimme mit fast allem überein, was Kerevan über Mandels Leben und Werk geschrieben hat. Er charakterisiert ihn als einen "aufklärerischen vielseitigen Intellektuellen“, der Marx' Analyse wiederbelebte und modernisierte, und der eine "bessere Erfolgsbilanz bei ökonomischen Vorhersagen hatte als die meisten Ökonomen" seiner Zeit. Sehr gut, und wahr.
weiterlesenVolkseigentum
An den Rand notiert
von Rolf Euler
«Ich denke, Sozialismus ist der einzig mögliche Ausgang aus der Geschichte. Weil, wenn die Probleme mittlerweile Volkseigentum geworden sind, also ausnahmslos alle betreffen, müssen auch die Mittel zur Lösung der Probleme Volkseigentum werden. Wobei ich unter Sozialismus keine Ideologie verstehe, sondern einfach das Gegenteil von Egoismus.»
Wir haben nachgefragt
Die LeserInnenumfrage der SoZ
von Nora Schmid
«SoZ für die Revolution – Revolution für die SoZ», unter diesem Motto haben wir im Herbst letzten Jahres unsere Kampagne für die Neuaufstellung der SoZ gestartet. Keine Revolution jedoch ohne unsere LeserInnen, AbonnentInnen und die vielen UnterstützerInnen.
weiterlesenZum 80. Todesjahr von Walter Benjamin
Zehn Thesen zu seinem Beitrag zur Kritischen Theorie
von Michael Löwy
Walter Benjamins Hauptthemen der Reflexion und vor allem seine Thesen Über den Begriff der Geschichte sind von einer frappierenden Universalität. Sie geben uns Werkzeuge an die Hand, mit deren Hilfe wir kulturelle Wirklichkeiten, historische Phänomene und soziale Bewegungen in anderem Kontext, zu anderen Zeiten und auf anderen Kontinenten verstehen können.
weiterlesenGlobales Ökosozialistisches Netzwerk
Politik und Projekt des Ökosozialismus über die Grenzen der Nationalstaaten hinaus nötig
von Wilfried Dubois
Ende Januar trat ein Global Ecosocialist Network (GEN) an die Öffentlichkeit. Zum Selbstverständnis des Netzwerks heißt es auf seiner Webseite (www.globalecosocialistnetwork.net):
weiterlesenMit Poulantzas kämpfen
Teil 3: Der Weg zum Sozialismus
von Thomas Goes
Poulantzas suchte nach einem demokratischen Weg zum Sozialismus. Dabei wandte er sich gegen Strategien, die im Staat entweder lediglich ein zu nutzendes Instrument oder einen Mechanismus sehen, den es zu «zerschlagen» gelte.
weiterlesenKuba: Der Trotzki-Kongress in Havanna, 6.–8.Mai 2019
Junge Intellektuelle auf der Suche nach anderen Erklärungen
von Helmut Dahmer*
Anlässlich des 100. Jahrestags der Gründung der Kommunistischen Internationale (im März 1919) planten das Instituto Cubano de Investigación Cultural Juan Marinello und das Philosophische Institut der Universität Havanna in Zusammenarbeit mit dem Trotzki-Museum in Coyoacán (Mexiko; der Casa Museo León Trotski bzw. dem Instituto del Derecho de Asilo) und dem Centro de Estudios Socialistas Carlos Marx (ebenfalls in Mexiko-Stadt) einen nichtöffentlichen «Internationalen akademischen Kongress zu Leben und Werk Leo Trotzkis». weiterlesen
Kleinbürgerliche Abweichungen?
Das Komitee für eine Arbeiterinternationale (CWI) in der Krise¹
von Manuel Kellner
Die CWI ist eine internationale Organisation, die in trotzkistischer Tradition steht. Ihre stärkste nationale Organisation ist die «Mutterpartei» Socialist Party. In den 80er Jahren, als ihre Mitglieder noch in der Labour Party arbeiteten, damals als Militant-Strömung, erwarb sie sich großes Ansehen u.a. durch den Kampf gegen Margret Thatchers Poll tax (Kopfsteuer). weiterlesen