Zwischen Radikalisierung und Ausweitung
International sucht die Klimabewegung nach neuen Wegen
von Christophe Aguiton
Ist der Kapitalismus mit den Maßnahmen vereinbar, die notwendig sind, um sich dem Klimawandel wirklich entgegenzustellen? Diese Frage steht seit den ersten Schritten der Umweltbewegungen im Mittelpunkt der Debatten – bei Nichtregierungsorganisationen, die sich noch vor dem Erdgipfel 1992 in Rio de Janeiro in einer großen Koalition, dem Climate Action Network organisierten, oder bei politischen Kräften wie den Grünen in Deutschland.
weiterlesenWir haben es satt!
Gutes Essen für alle statt Profite für wenige
dokumentiert
Aufruf zur Demonstration am 21.Januar 2023 in Berlin, 12 Uhr am Brandenburger Tor
Zusammenstehen für eine bäuerliche und ökologischere Landwirtschaft, für Klima-, Tier- und Umweltschutz, für globale Gerechtigkeit und gesundes Essen für alle.
Barrikaden, Beton und Stahlträger
Showdown zum Erhalt der 1,5-Grad-Grenze
von Michael Schwarz
Plötzlich ist der Strom weg: Direkt zu Beginn der ersten Kälteperiode des Winters kappt RWE die Leitungen, die das besetzte Dorf Lützerath im ganzen mit Strom versorgen. Bis dahin hatten die über hundert dauerhaften Bewohner:innen immerhin ihre Laptops, WLAN-Router und einige Heizlüfter mit Energie versorgen können. Das ist jetzt vorbei, auch wenn Greenpeace mit einer Notstromversorgung aus Solarpaneelen einspringt. Und mit der Kälte verdichten sich auch die Zeichen, dass für den Januar 2023 mit einer Räumung zu rechnen ist.
weiterlesenCOP27 in Sharm-el-Sheikh
Es waren immer die USA und Großbritannien, die sich quer gestellt haben
Gespräch mit Farooq Tariq
Du hast in deiner Eigenschaft als Vertreter der landlosen Bauern an der pakistanischen Delegation beim UN-Klimagipfel teilgenommen. Wie konntest du deren Interessen vertreten?
weiterlesenDen Ausverkauf öffentlichen Bodens stoppen
Aktionsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft fordert Transparenz bei der Verpachtung
von Dorothee Sterz
»Öffentliches Land nach öffentlichen Interessen verpachten«, so lautet die Grundidee der Gemeinwohlverpachtungskampagne der Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (AbL). Unter diesem Motto haben Bauern und Bäuerinnen am 25.November im ganzen Bundesgebiet vor den Rathäusern ihrer Kommunen für eine Reform in der Vergabe öffentlicher Flächen demonstriert.
Traktoren rollten in die Städte und Gemeinden, aber auch Enten, Mistgabeln und Schubkarren voll Gemüse zeigten Ziele und Ursprung der Forderungen.
Proteste der letzten Generation
Tomatensuppe, Kartoffelbrei und allerlei Klebstoff
Ein Kommentar von Hanno Raußendorf
Seit Wochen tobt ein Sturm der Entrüstung durch die Medien. Aufgeregt wird über Tomatensuppe und Kartoffelbrei auf alten Ölschinken diskutiert – ob die Bilder dadurch gefährdet wurden und ob die von der letzten Generation so was dürfen. Ich hätte stattdessen lieber weiter über die Klimakatastrophe geredet.
weiterlesenStahlindustrie transformieren!
Ein Konzept für eine sozialökologische Zukunft der Arbeit
von Hanno Raußendorf
Unter dem obigen Titel haben Ulrike Eifler und Christian Leye einen Sammelband herausgegeben und Mitte September vorgestellt. Ulrike Eifler ist stellvertretende Landessprecherin der LINKEN in NRW und Sprecherin der Bundesarbeitsgemeinschaft Betrieb & Gewerkschaft in der Partei. Christian Leye ist seit vergangenem Jahr Mitglied des Bundestags, dort wirtschaftspolitischer Sprecher der Linksfraktion und hat seinen Wahlkreis im regelmäßig stahlkrisengeschüttelten Duisburg.
weiterlesenGesellschaftliche Gegenmacht und Sabotage
Aktivist:innen der Klimagerechtigkeitsbewegung melden sich mit zwei Büchern zu Wort
von Gerhard Klas
Ende Gelände: We shut shit down. Hamburg: Edition Nautilus, 2022. 208 S., 16 Euro
Zucker im Tank (Hrsg.): Glitzer im Kohlestaub. Vom Kampf um Klimagerechtigkeit und Autonomie. Berlin/Hamburg: Assoziation A, 2022. 416 S., 19,80 Euro
weiterlesenWagenknechts Rede im Bundestag
Von richtiger und falscher Kritik
von Angela Klein
In ihrer Bundestagsrede hat Sahra Wagenknecht den Zorn der arbeitenden Klasse darüber zum Ausdruck gebracht, dass in einem Land, dessen Reichtum in keinem Verhältnis zur Armut seiner Bevölkerung steht, die einfachen Haushalte mit einer Gasumlage die Gewinne von Konzernen aufbessern sollen, die sich eh eine goldene Nase an den gestiegenen Energiepreisen verdienen. Und dass die Rüstungskonzerne 100 Mrd. extra einsacken, während Hartz-IV-Empfänger:innen mit 50 Euro im Monat abgespeist werden.
weiterlesenDas Fischesterben in der Oder kommt nicht überraschend
›Die Einleitung von Grubenabwässern erfolgt praktisch ohne jegliche Kontrolle‹
Gespräch mit Dominik Dobrowolski
Die Vergiftung der Oder im Juli und August führte möglicherweise zu über tausend Tonnen getöteter Fische. Die langfristigen und weiträumigen Folgen für Ökosysteme und menschliche Nutzer:innen sind noch gar nicht abzusehen. Das war eine »Katastrophe mit Ansage«, sagen polnische Umweltschützer. Die Aufsichtsbehörden seien unterfinanziert oder nicht daran interessiert, die giftigen Einleitungen zu unterbinden.
weiterlesenBezahlt wird nicht!
Solidarität mit wem?
von Angela Klein
»Heizung, Brot und Frieden« fordert eine Berliner Initiative gegen die Teuerungswelle in diesem Herbst. Die Losung spielt auf die Parole an, unter der die russische Revolution die Beendigung des Ersten Weltkriegs und den Sturz des Zaren erkämpfte. Eine ähnliche Initiative gegen die Preissteigerungen macht sich in Großbritannien breit und nennt sich Enough! (Es reicht!).
weiterlesen›Wir nehmen den Gasausstieg selbst in die Hand‹
Eindrücke von den Aktionen gegen das LNG-Terminal in Hamburg
von Ravi T. Kühnel
Die Sonne brutzelt, das Gas fließt, ganz Hamburg genießt den Sommer. Ganz Hamburg? Nein, ein von der Klimagerechtigkeitsbewegung bevölkertes Camp im Altonaer Volkspark hört nicht auf, dem Klimawandel Widerstand zu leisten.
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