Ägypten: Eine Chronik der wichtigsten Ereignisse seit dem Sturz Mubaraks
Die arabische Revolution 2011 wird gern verglichen mit der europäischen Revolution 1848. In einer Hinsicht sticht diese Parallele ganz besonders ins Auge: Trotz ihrer Zuspitzung auf den Rücktritt Mubaraks und demokratische Freiheiten wurde sie – insbesondere in Tunesien und Ägypten – von einer starken sozialen Bewegung ausgelöst und vorangetrieben, die ihre Wurzeln in den Betrieben, an Schulen und Universitäten hatten. Wie 1848 war 2011, zumindest in Tunesien und Ägypten, im Kern eine proletarische Bewegung. weiterlesen
Tunesien: Keine Ruhe an der sozialen Front
von Bernard Schmid
Die Phase des vermeintlichen Stillstands der Revolution in Tunesien scheint vorüber: Die sozialen Kämpfe melden sich mit Wucht zurück.
Friedhofsruhe sieht anders aus: Am 1.Dezember 2012 berichtete die tunesische Tageszeitung La Presse, im Jahr 2012 hätten 11.282 Protestbewegungen im Land stattgefunden (2011: etwa 16.000). Darunter waren rund 1500 gewerkschaftlich organisierte und 4500 «wilde» Streiks.
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Verfassungskampf in Ägypten
Die Islamisten verlieren die politische Hegemonie
von Pedram Shayar
Ägypten erlebte im Dezember 2012 eine Welle von neuen Protesten. Auslöser waren der Verfassungsentwurf des islamistisch dominierten Verfassungsgebenden Versammlung, aber vor allem die präsidiale Erklärung des ersten islamistischen Präsidenten Mursi von den Moslembrüdern. Darin hatte Mursi die Justiz entmachtet und sich unbegrenzte Autorität zugebilligt.
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