Arbeitszeit kritisch betrachtet
Nicht alles, was Tarif und Gesetz ist, ist auch rechtens
von Rolf Euler
Arbeitszeit gestalten. Wissenschaftliche Erkenntnisse für die Praxis. Hrsg. Regine Romahn. Marburg: Metropolis, 2017. 248 S.,19,80 Euro
Das Buch ist eine Sammlung von fast zwanzig Aufsätzen, die sich mit den Problemen der Arbeitszeitgestaltung und der Gesundheitsvorsorge unter den modernen Bedingungen der Globalisierung, Digitalisierung und Flexibilisierung der Arbeit befassen. weiterlesen
Arbeit 4.0
Geht uns die Arbeit aus?
von Werner Seppmann
Seit einiger Zeit überbieten sich die Medien mit Nachrichten über die arbeitsplatzvernichtenden Konsequenzen der Digitalisierung von Produktion, Distribution und Verwaltung. Das intensive Eindringen der IT-Technologien in die Arbeitswelt werde, so verkünden sie, eine gewaltige Rationalisierungswelle in Gang setzen und Millionen Beschäftigungsmöglichkeiten vernichten. Die Aufmerksamkeit der Medien gewinnt nicht, wer plausible Analysen über die tatsächlichen Konsequenzen des intensiven Computereinsatzes vorlegt – und die sind dramatisch genug! –, sondern wer die «spektakulärsten» Zahlen präsentiert. weiterlesen
Computerisierung der Arbeitswelt
Fluch oder Segen für die Lohnabhängigen?
von Werner Seppmann
Computereinsatz führt zu einer erheblichen Intensivierung der Arbeit. Denn es sollen damit nicht nur die Produktions- und Administrationsvorgänge effektiver gestaltet werden, auch die Überwachung der Beschäftigten soll intensiviert werden – die üblichen kapitalistischen Prozesse der Profitmaximierung werden dadurch auf die Spitze getrieben. weiterlesen
Entqualifizierung und der Zwang zu überflüssiger Arbeit
Reihe Arbeit 4.0
von Werner Seppmann
Zum Kernbestand der kapitalistischen Legenden, dem auch viele Linke anhängen, gehört die Behauptung, der industrielle Fortschritte hätte zu mehr Arbeitsplätzen mit hohen Qualifikationsanforderungen geführt. Das steht im Widerspruch zu vielen industriesoziologischen «Befunden» und stimmt für die großen Rationalisierungswellen seit den 70er Jahren des 20.Jahrhunderts so nicht. weiterlesen
Das Ende der Arbeit?
Reihe Arbeit 4.0
von Werner Seppmann
Digital gesteuerte Produktionsverfahren haben bereits in großem Stil neue Verunsicherungen in die Arbeitswelt gebracht, ohne dass sie deshalb an Legitimität verlieren würden. Dabei hat schon die potenzielle Gefahr, dass Menschen durch Maschinen verdrängt werden, disziplinierende Effekte – vor allem vor dem Hintergrund der Durchlöcherung der sozialen Sicherungssysteme. weiterlesen
Lebendige Arbeit ist unverzichtbar!
Reihe Arbeit 4.0
von Werner Seppmann*
Gleichgültig wie und an welcher Stelle des Industriesystems sie eingesetzt wird: Das Kapital kann, um seine (Selbst-)Verwertung sicherzustellen, auf die lebendige Arbeit nicht verzichten!
Aus betriebswirtschaftlicher Sicht werden optimale Automatisierungsergebnisse in der materiellen Produktion dort erzielt, wo (teil)automatisierte Prozesse und menschliche Arbeit aufeinander abgestimmt sind. Die menschliche Arbeit scheint sich also eher in neue Formen zu verlagern, als vollständig von Robotern und Maschinen ersetzt zu werden. weiterlesen
Das Weißbuch «Arbeiten 4.0»
Die Unternehmer setzen sich durch
von Marcus Schwarzbach
Das Weißbuch «Arbeiten 4.0» aus dem Haus der Bundesarbeitsministerin Andrea Nahles behauptet, die Trends der digitalen Arbeit anzugehen. Die Reaktionen zeigen jedoch, es stärkt die Position der Unternehmer im Kampf gegen das Arbeitszeitgesetz.
Mit dem Weißbuch Arbeiten 4.0 findet ein anderthalb Jahre währender «Dialogprozess» seinen vorläufigen Abschluss. weiterlesen
Dialog mit Lücken
Nahles macht das Tor auf für Werkverträge
von Marcus Schwarzbach
Das Weißbuch «Arbeiten 4.0» umfasst 232 Seiten und soll sowohl Unternehmervertretern als auch Gewerkschaftern Anknüpfungspunkte bieten. Es fällt auf, was fehlt.
Zu Beginn des Dialogs betonte Arbeitsministerin Nahles: «Niemand hat ein Gestaltungsmonopol. Deshalb kann es am Ende nur einen Kompromiss geben. Wir werden uns dafür einsetzen, dass es ein guter, ein sozialer Kompromiss wird.» weiterlesen
Das Reich der Freiheit
Protestantische Arbeitsethik, Verkürzung des Arbeitstags, bedingungsloses Grundeinkommen
von Michael Löwy
Eine der großen Herausforderungen für die Arbeiterbewegung ist es, sich von den bürgerlichen Arbeitsideologien zu befreien. Unter ihnen hat die protestantische Arbeitsethik eine wichtige Rolle gespielt, nicht nur für die Entwicklung der kapitalistischen Denkweise in Ländern wie England, Deutschland und den USA, sondern auch und vor allem für die Unterwerfung der Arbeitenden unter den «ethischen» Imperativ der Arbeit im Dienst der Bosse. weiterlesen
Frau Nahles und der «Fortschritt»
Eine Bilanz der Gesetze aus dem Bundesarbeitsministerium
von Rolf Geffken*
Die eigene Bilanz der Bundesministerin für Arbeit und Soziales sieht gegen Ende der Legislaturperiode natürlich positiv aus. Wer hätte etwas anderes erwartet? Doch wie positiv ist die Bilanz wirklich? weiterlesen