Milliarden für die Tierindustrie
Wie Subventionen für die Fleischbranche den Klimawandel mitfinanzieren
von Tina Reß
Jahr für Jahr fließen mindestens 13,2 Milliarden Euro an finanzieller Unterstützung aus Kommunen, Ländern, Bund und der EU in die Produktion von tierischen Nahrungsmitteln. Eine entsprechende Studie hat das überregionale Bündnis «Gemeinsam gegen die Tierindustrie» Anfang März vorgestellt*, begleitet von einer Aktion vor dem Landwirtschaftsministerium.
weiterlesenWege des Virus und seiner Bekämpfung
Die Pandemie aus der Sicht eines Ökologen
von Marius Gilbert*
Es ist nur eine Frage der Zeit, bis die nächste Pandemie, ausgelöst durch Erreger aus der Tierindustrie, ausbricht.
Wenn man sich Krankheiten von einer ökologischen und nicht von einer medizinischen Ausbildung her nähert, dann betrachtet man Krankheitserreger als Teil eines Ökosystems. Das ist eine ganz andere Perspektive als die von Medizinern oder Tierärzten, die dazu ausgebildet sind, Krankheitserreger in Verbindung mit Heilung zu betrachten.
Der Schweinezyklus
An den Rand notiert
von Rolf Euler
Hoffentlich gibt es in nicht allzu ferner Zukunft Bauern und Landwirtschaftsarbeitende, die mit Grausen und fassungslosem Erstaunen auf die Verhältnisse in unseren Schweinegroßställen zurückblicken. In kleinsten Boxen werden Sauen stehend gehalten, bis sie künstlich besamt sind und abgeferkelt haben.
weiterlesenNicht nur in der Fleischindustrie
ALLE Werkverträge gehören verboten!
von Rolf Geffken
Nun werden Werkverträge in der Fleischindustrie verboten. Wirklich? Und selbst wenn: Was bedeutet das für Werkverträge in anderen Branchen ? Und wird mit diesem Gesetz vielleicht der Grundstein gelegt für Gerichtsurteile, mit denen auf Dauer Werkverträge für alle Branchen legalisiert werden, weil diese – wenn – ganz hätten verboten werden müssen, die Bundesregierung sich aber nicht traut, sie bspw. auch für die Autoindustrie zu verbieten?
weiterlesenDas «System Tönnies» – organisierte Kriminalität und moderne Sklaverei
Hrsg. Jour Fixe Gewerkschaftslinke Hamburg. Berlin: Die Buchmacherei, 2020. 126 S., 10 Euro
von Dieter Braeg
Schlachthoftod. Das ist nicht der Titel eines jener Kriminalromane, die mit Lokalkolorit, einen mit seltsamsten Krankheiten ausgestatteten Ermittler oder einen an einer Leberkässemmel oder einem Fischbrötchen erstickten Verbrecher in einer mit kitschigstem Lokalkolorit ausgestatteten Landschaft überführen. Im Jahre 1905 erschien in Amerika der Roman The Jungle von Upton Sinclair. Dieser Roman wurde ein Welterfolg, er schildet das Leben und die Arbeitswelt in den Schlachthöfen Chicagos.
weiterlesen«Die jahrelange Kleinarbeit hat etwas bewirkt»
Guido Grüner berät Arbeitsmigranten in der Schlachthofregion Niedersachsen*
Interview mit Guido Grüner
Corona hat die Zustände in der Fleischindustrie erneut in ein grelles Licht gerückt. Bei früheren Epidemien wie der Schweinegrippe oder dem Rinderwahnsinn waren die Tiere befallen; sie mussten millionenfach gekeult werden. Jetzt aber sind die Beschäftigten befallen und viele Fleischbetriebe mussten vorübergehend schließen. Wie sieht die Lage derzeit aus?
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