Alice Milliat
Der Kampf der Frauen für Gleichberechtigung im Sport bei den Olympischen Spielen
von Kai Böhne
Die ersten Olympischen Spiele der Neuzeit 1896 in Athen waren, ebenso wie in der Antike, reine Männersache. Das im Juni 1894 gegründete Internationale Olympische Komitee (IOC) legte wenig Wert auf Frauensport, er galt zu Beginn des 20.Jahrhunderts als unschicklich. Das änderte sich auch in den Folgejahren nur in sehr kleinen Schritten: 1900 durften Frauen bei den Olympischen Spielen im Tennis und Golf starten, vier Jahre später auch im Bogenschießen, 1908 im Eiskunstlauf und 1912 feierten sie ihr Debüt im Schwimmen.
weiterlesenGlück und Wohlstand für viele
Radikale Alternativen zum Patriarchat
von Gerhard Klas
Kristen R. Ghodsee: Utopien für den Alltag. Eine kurze Geschichte radikaler Alternativen zum Patriarchat. Berlin: Suhrkamp, 2024. 430 S., 28 Euro
weiterlesenViertagewoche oder Vierstundentag?
Was ist besser, besonders für Frauen?
von Ayse Tekin
Alle sind für die Viertagewoche – fast alle! So viel Zustimmung hat ein Vorschlag der Gewerkschaften bisher kaum gefunden.
Jede liest die Sache natürlich anders: Die positiven Erwartungen reichen von der Entlastung der Umwelt durch weniger Fahrten zur Arbeitsstelle und damit weniger CO2-Ausstoß bis zum Motivationsschwung der Beschäftigten, der die Produktivität und im Endeffekt Profitabilität der Unternehmen erhöht. Auch sog. Frauenzeitschriften begrüßen die Idee, weil sie den Frauen zugute komme, die dadurch Beruf und Familie besser unter einen Hut kriegen.
weiterlesenDer erste Fallschirmsprung
Tollkühn und hochriskant
von Kai Böhne
Im Mai 2022 meldete die Süddeutsche Zeitung einen Weltrekord: Die 103jährige Schwedin Rut Larsson sei als älteste Fallschirmspringerin in das Guinness-Buch der Rekorde aufgenommen worden.
223 Jahre zuvor gab es noch kein Guinness-Buch, sonst hätte die Französin Jeanne Labrosse (1775–1847) am 12.Oktober 1799 auch einen Eintrag im Buch der Superlative bekommen.
Das BAG zur Lohngleichheit von Männern und Frauen
Ein Totschlagargument weniger
von Leni Klaass
Das Recht der Frauen auf einen fairen Lohn ist ein wenig mehr gestärkt: Das Bundesarbeitsgericht (BAG) hat entschieden, dass ein »besseres Verhandlungsgeschick« kein Kriterium dafür sein kann, dass eine Frau weniger verdient als ein Mann in derselben Position. Ist das der Meilenstein, auf den Frauen gewartet haben?
weiterlesenSchlaglichter auf den Internationalen Frauentag
Gleiche Rechte, Anerkennung und Selbstbestimmung
dokumentiert
»Gleiche Rechte« und »Selbstbestimmung« hieß es am 8.März in vielen deutschen Städten. Ver.di hatte an diesem Tag die Beschäftigten im Sozial- und Erziehungsdienst zum Streik aufgerufen, 70000 sollen dem Folge geleistet haben. Parallel dazu mobilisierten unabhängige Frauengruppen zu eigenen Kundgebungen.
weiterlesenFrauen in Russland: ›Für die meisten ist Politik tabu‹
Feministinnen aber fordern von der Regierung ein Gesetz gegen häusliche Gewalt
Gespräch mit Walerija Kowalischina
Walerija Kowalischina ist 40 Jahre alt und stammt aus Donezk. Sie zog in den 2000er Jahren nach Russland, weil in der Ukraine keine Arbeit zu bekommen war. Sie lebte dann 20 Jahre in Russland, bevor sie in diesem Herbst mit einem humanitären Visum nach Deutschland kam.
Sie ist ein führendes Mitglied der Russischen Sozialistischen Bewegung (RSD).
Iran: ›Frauen, Leben, Freiheit!‹
Der Schleier ist das Symbol für Unterdrückung überhaupt
dokumentiert*
Mahsa Amini, eine 22jährige Iranerin aus Iranisch-Kurdistan, war mit ihrer Familie auf Verwandtenbesuch nach Teheran, als sie von der Sittenpolizei aufgegriffen wurde. Sie trug den vorgeschriebenen Hijab (Schleier, Kopftuch) nicht, wie das Gesetz es verlangt. Sie wurde verhaftet und geschlagen, Tage später starb sie in einem Krankenhaus in Teheran an ihren Verletzungen. Ihr Tod hat eine enorme Protestwelle ausgelöst, die durch alle sozialen Schichten, alle Ethnien geht und alle Regionen des Landes erfasst.
weiterlesen›Ich habe kein Recht, einen künstlerischen Ansatz zu wählen‹
Die Schriftstellerin Annie Ernaux hat eine neue Sprache erfunden, um über
das Leben und die Wünsche von Frauen zu schreiben
von Jess Cotton
Im Oktober erhielt Annie Ernaux den Nobelpreis für Literatur für ihren Mut, das kollektive Gedächtnis Frankreichs zu hinterfragen. Ihr Werk befasst sich mit dem Leben von Frauen aus der Arbeiterklasse, das sie in ihren Büchern mit ungewöhnlicher Würde und mit Respekt behandelt.
weiterlesenUkraine – ein Reisebericht
Gewerkschaften und Frauen gegen die russische Invasion
von Jean Vogel
Vom 2. bis 8.Mai besuchte eine Delegation des Europäischen Netzwerks für Solidarität mit der Ukraine das Land. Der Delegation gehörten 26 Personen aus zehn europäischen Ländern an: Belgien, Dänemark, Deutschland, Finnland, Frankreich, Großbritannien, Österreich, Polen, Spanien und der Schweiz. Mit dabei waren Parlamentsabgeordnete aus Dänemark, Finnland, Polen und der Schweiz.
weiterlesenStreik im Frauenhaus
Für den Schutz von Frauen muss noch viel geschehen
von Friederike Schneider*
Im Zentrum der Sozialen Arbeit stehen zumeist Menschen, die gesellschaftlich benachteiligt sind. Konsequenterweise ist es für sie ohnehin schwieriger bis unmöglich, gesellschaftliche Veränderungen anzustoßen.
weiterlesenAlexandra Kollontai und die Neue Frau
Die Vordenkerin der sexuellen Befreiung wurde vor 150 Jahren geboren
von Elfriede Müller
Alexandra Kollontai (1872–1952) war eine der schillerndsten Persönlichkeiten der kommunistischen Weltbewegung. Sie widmete sich zwei Schlüsselfragen: der Sexualität und der Familie.
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