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Wer kann schon von sich sagen, ein Gedankengang gehöre ihm?

Bert Brecht hielt nicht viel vom Recht auf geistiges Eigentum. Wir auch nicht. Wir stellen die SoZ kostenlos ins Netz, damit möglichst viele Menschen das darin enthaltene Wissen nutzen und weiterverbreiten. Das heißt jedoch nicht, dass dies nicht Arbeit sei, die honoriert werden muss, weil Menschen davon leben.

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1. Oktober 2023

Vor 50 Jahren – der Ford-Streik

Erinnerungskultur und Arbeitskämpfe von Migrant:innen
von Ayse Tekin

In diesem Jahr wurde mit zahlreichen Veranstaltungen und Publikationen an den Kölner Ford-Streik 1973 und andere Arbeitskämpfe von Migrant:innen erinnert. So gut und so umfangreich diese Erinnerungsaktionen auch waren, stellt sich die Frage dennoch, warum diese Arbeitskämpfe nicht in das kollektive Gedächtnis der Gesellschaft, der Migrationsgesellschaft und auch nicht in die Gewerkschaftsgeschichte als ein Meilenstein für einen Wechsel der Perspektive eingegangen sind.

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1. Mai 2023

Streiks und Inflation: Die Streikwelle 1973/74

Zweistellige Inflationsraten und eine Tarifrunde im öffentlichen Dienst, die aus dem Rahmen fällt, das gab es schon einmal in Deutschland – vor fast 50 Jahren
von ak

Da ist zunächst die Inflation. Nach der Rezession 1966/67, der stärksten seit den 50er Jahren, die einen Rückgang des Wirtschaftswachstums, aber kein Minuswachstum brachte, kletterte die Konjunktur sehr schnell wieder auf einen Höhepunkt 1970 mit Wachstumsraten um die 5,6 Prozent – auch dank der Konzertierten Aktion, die der damalige Wirtschaftsminister Karl Schiller in die Wege leitete.

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1. Mai 2023

Das war der ÖTV-Streik 1974

Er machte der Regierung einen Strich durch die Rechnung
Nachdruck aus Was tun

Lange Zeit galten im öffentlichen Dienst nur die Müllmänner und die Eisenbahner als kampffähig. Der ÖTV-Streik 1974 bewies erstmals das Gegenteil. Der nachstehende Nachdruck eines Artikels aus Was tun, einer Vorläuferzeitung der SoZ, beschreibt, wie es dazu kam.

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1. April 2023

Die 48er Revolution und die Bauern

Zum Andenken an Roman Rosdolsky (1898–1967)
von Angela Klein

Vor 175 Jahren erschütterten revolutionäre Erhebungen die europäischen Kernlande, die die Grundfesten der 1815 auf dem Wiener Kongress restaurierten Feudalordnung ins Wanken brachte. Danach setzte auch in Mitteleuropa ein Prozess der Nationalstaatsbildung ein, der erst nach dem Ersten Weltkrieg einen (vorübergehenden) Abschluss fand.

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1. März 2023

Im Schatten des Doms

Der Stadthistoriker Fritz Bilz geht einem dunklen Kapitel in Köln nach
von Larissa Peiffer-Rüssmann und Hans Peiffer

Fritz Bilz: Im Schatten des Doms zu Köln. ­Bausteine einer ­Gegengeschichte. Köln: PapyRossa, 2022. 106 S., 12,90 Euro

Der Kölner Dom ist weit über Köln hinaus bekannt und bewundert. Als prächtiger gotischer Bau ist er das Sinnbild schlechthin für Köln. Aber in seinem Schatten verübte die katholische Kirche zahlreiche Verbrechen, verbündete sich mit den Mächtigen und verweigerte Hilfe für Verfolgte. In 18 Episoden blickt Fritz Bilz auf die Schattenseiten einer Kathedrale.

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1. Januar 2023

Hitler und das Kapital

Ein vernachlässigtes Kapitel – brandaktuell
dokumentiert

Mit freundlicher Genehmigung des Autors und des Papyrossa-Verlags veröffentlichen wir Auszüge aus dem Vorwort und dem Kapitel »Krisenauswege der wirtschaftlichen und politischen Eliten« von ­Ulrich Schneiders Buch 1933 – Der Weg ins Dritte Reich* (Zusammenstellung: Gerhard Klas).

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1. Dezember 2022

Gejagt und verraten

Die KPD Südbayern in den 20er und 30er Jahren
von Peter Nowak

Max Brym: Skizzen – Arbeiterwiderstand in Südbayern. Berlin: Die Buch­macherei, 2022. 83 S., 6,50 Euro

Bayern ist als Ort der Reaktion schon in der Weimarer Republik bekannt. In München begann der Aufstieg der NSDAP. Nürnberg wurde zum Inbegriff der Reichsparteitage der NSDAP. Viel weniger ist über den linken Widerstand in Bayern bekannt.

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1. Dezember 2022

›Lies Marx!‹

Was es heißt, Marxist zu werden und zu bleiben
von Mike Davis*

Seine Bücher öffneten neue Horizonte. Mike Davis schrieb über die Geschichte der Vereinigten Staaten, die koloniale Politik des Hungers, die wachsende Gefahr durch Pandemien, Megastädte im Globalen Süden und, immer wieder, über die politische Ökonomie der Stadt. Als »marxistischer Umweltschützer«, wie er sich selbst bezeichnete, deckte er Zusammenhänge auf, die bis dahin weder in der bürgerlichen Öffentlichkeit noch in der linken Debatte beachtet worden waren.

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1. November 2022

Dem Vergessen entrissen: Betty Rosenfeld

Auf den Spuren einer jüdischen Kommunistin aus der Weimarer Zeit
von Peter Nowak

Michael Uhl: Betty Rosenfeld. Zwischen Davidstern und roter Fahne. Biographie. Stuttgart: Schmetterling, 2022. 672 S., 39,80 Euro

Den Anfang machte ein vergilbtes Aktenbündel, das der junge linke Student Michael Uhl 1994 in einem spanischen Bürgerkriegsarchiv auf der Suche nach Dokumenten über die Internationalen Brigaden im Spanischen Bürgerkrieg fand.

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1. Oktober 2022

Anna Piccardi: Kontrapunkt ’44

Aus dem Italienischen von Elfie Padovan. Bodenburg: Edition AV, 2023. 80 S., 14 Euro
von Angela Klein

August 1944: Unter dem Druck des Vormarschs der Alliierten zieht die Wehrmacht nach Norden ab, die Front erreicht Prato, nördlich von Florenz. Auf dem Gutshof in der kleinen Gemeinde Capalle kommt der Krieg in Form einer Beschlagnahmung an: Die großen Räume und die landwirtschaftlichen Möglichkeiten sind ideal für die Einrichtung eines Notlazaretts.

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