Innenminister Reul unter Druck
Die Räumung des Hambacher Waldes vor einem Jahr holt die Landesregierung von NRW nun ein
von Hanno von Raußendorf *
Im September vor einem Jahr ist auf Betreiben der Landesregierung und im Interesse von RWE eines der größten Polizeiaufgebote in der Geschichte von NRW in den Hambacher Wald eingefallen. Mit schwerem Gerät und Hundertschaften aus dem gesamten Bundesgebiet wurden die etwa 80 Baumhäuser und Hochstände im Wald zerstört und die Waldbesetzung, oft unter Anwendung von Gewalt, vertrieben.
weiterlesenHambi bleibt! Alle Dörfer bleiben!
Der Bericht der Kohlekommission ist kein Kompromiss
von der Redaktion
Wenn die Bundesregierung gehofft hatte, mit der Einrichtung einer Kommission und der Einbindung der Umweltverbände darin könne sie ein Instrument schaffen, das die Auseinandersetzungen um den Braunkohleabbau «befrieden» könne, hat sie sich geschnitten. Dafür hat die Kommission mit der alleinigen Aussicht auf den Erhalt des Hambacher Forsts zu wenig angeboten. weiterlesen
Tausende besetzten wieder die Kohlebahn im rheinischen Revier
Pressesprecherin von Ende Gelände berichtet
Interview mit Selma Richter
Auf der Webseite von Ende Gelände erklärt ihr, dass 6500 Menschen am letzten Oktoberwochenende an eurer Aktion im rheinischen Braunkohlerevier teilgenommen haben. Damit war sie die größte Aktion zivilen Ungehorsams, die es bisher im Zusammenhang mit der Braunkohle gegeben hat. Hat euch das nicht überrascht? Schließlich hat es vorher den Entscheid vom Oberverwaltungsgericht gegeben, die Rodungen im Hambacher Forst vorerst zu stoppen. Trotzdem sind so viele gekommen. Wie erklärt ihr euch das?
Wir haben schon damit gerechnet, dass wir in diesem Jahr sehr viele sein werden, weil unser Anliegen durch die Zuspitzung des Konflikts mit RWE und der Landesregierung in den vergangenen Wochen und Monaten sehr viel mediale Aufmerksamkeit bekommen hat, wodurch der Konflikt noch mal deutlicher geworden ist und besser bebildert wurde. weiterlesen
«Es kommt immer anders…
…wenn man denkt!»
von Rolf Euler
Diesen freundlichen Spruch las ich auf einem T-Shirt eines Mitwanderers bei der Hambach-Kundgebung Anfang Oktober. Den vielen Menschen war sicher auch die Erleichterung über den Spruch des Oberlandesgerichts anzumerken – da war das Original-Zitiat «…als man denkt» ebenfalls berechtigt. weiterlesen
Ich bin in den drei Jahren ein anderer Mensch geworden
Ein Gespräch mit LUNA, die drei Jahre lang im Hambacher Wald gewohnt hat
Interview mit einer Aktivistin
Ohne die Baumschützer gäbe es den Wald nicht mehr, Antje Grothus wird nicht müde, das immer wieder zu betonen. Grund genug für die SoZ, einmal mit jenen zu sprechen, über die immer wieder gesprochen wurde, die aber selbst in der Öffentlichkeit wenig in Erscheinung getreten sind. weiterlesen
Was hat das OVG Münster entschieden?
Das juristische Tauziehen um den Hambacher Wald
von Hanno Raußendorf*
In seinem Eilbeschluss vom 5.10. hat das Oberverwaltungsgericht (OVG) Münster entschieden, dass die RWE Power AG den Hambacher Wald nicht roden darf, bis über die Klage des BUND (Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland) NRW gegen den Hauptbetriebsplan 2018–2020 für den Braunkohletagebau Hambach entschieden ist. Damit ist der Wald für die Dauer des Verfahrens, geschätzte weitere zwei Jahre, vorläufig gerettet. weiterlesen
30 Jahre Wackersdorf
Lieber nachvollziehen, als am Mythos stricken – Ein Zeitzeuge erinnert sich
von Theo Völkl
Dieser Tage ist ein Film über den Widerstand gegen die Wideraufbereitungsanlage (WAA) in Wackersdorf in den 80er Jahren angelaufen. Letztlich konnte die Anlage verhindert werden, doch war dies nicht allein das Verdienst der Bewegung – es kam viel zusammen. Ein Lehrstück für den Hambacher Forst? weiterlesen
Die Herbstaktionen von Ende Gelände
Energieversorgung demokratisieren, Wald und Klima retten
von Robin Herbst*
«Ende Gelände!» wird diesen Herbst mit einer Massenaktion zivilen Ungehorsams den Hambacher Forst im Rheinischen Braunkohlerevier schützen. Der Kampf gegen den Energieriesen RWE wirft die grundsätzliche Frage auf: Wollen wir eine weitere Machtkonzentration von Stromkonzernen – oder eine solidarische Gesellschaft, die ihre Energieversorgung ökologisch, dezentral, demokratisch und für alle bezahlbar gestaltet? weiterlesen
RWE updates: Hambacher Forst bleibt/Goldregen
Vorläufiger Erfolg gegen RWE
dokumentiert
Pünktlich nach dem UN-Klimagipfel Anfang November in Bonn rasselten im Hambacher Forst wieder die Kettensägen, wurden wieder Bäume gefällt, damit noch mehr Braunkohle aus der Erde geholt werden kann. Noch betraf es nicht das besetzte Waldstück, aber die Polizei ging schon wieder mit Pfefferspray gegen die Waldbesetzer vor. Doch dann kam alles anders. Und das liegt daran, dass der BUND gegen das Urteil des Verwaltungsgerichts Köln, das RWE die Fortsetzung der Rodungsarbeiten genehmigt hatte, beim Oberverwaltungsgericht (OVG) Münster in Revision ging – und damit Erfolg hatte. weiterlesen
RWE am Ende? Teil 2
Die Sache mit den Arbeitsplätzen
von Alfred Weinberg
Das Rheinische Braunkohlerevier wird auch in diesem Sommer wieder Schauplatz großer Mobilisierung gegen den Braunkohletagebau sein. RWE zieht alle Register, um die örtliche Bevölkerung gegen die Protestbewegung aufzubringen, bisher mit mäßigem Erfolg. Unter anderem schwingt der Konzern die Arbeitsplatzkeule. Was ist dran an dem Argument? weiterlesen