Kolumbien
‹Vivir sabrioso› – gut leben heißt ohne Angst leben
Gespräch mit Ralf Leonhard
Der erste linke Präsident seit 50 Jahren will raus aus der Rohstoffwirtschaft für den Export.
Erstmals seit 50 Jahren ist es einem linken Präsidenten, Gustavo Petro, gelungen, auf der Basis eines breiten Bündnisses ins Amt gewählt zu werden. Wie hat er das geschafft?
weiterlesenDer letzte Kampf der Menschheit – der Kampf für das Leben
Auf der Demonstration am 31.10. in Lützerath sprach der Kolumbianer Juan Pablo Gutiérrez
dokumentiert
Juan Pablo Gutiérrez ist Fotograf und internationaler Gesandter des Volkes der Yupka in Kolumbien.
Die Yupka sind Teil des Netzwerks der Indigenen in Kolumbien (ONIC). Sie kämpfen gegen einen gigantischen Steinkohletagebau, der ihr Territorium und ihre Lebensgrundlagen bedroht.
Blutkohle in Kolumbien
Vertreibung, Umweltzerstörung, Mord und Widerstand
von Margaret Buslay*
In den 80er Jahren begann der Kohleabbau im Norden Kolumbiens. El Cerrejón, die größte Kohlemine Lateinamerikas, baut auf 690 qkm jährlich rund 30 Millionen Tonnen Steinkohle ab. Sie gehört dem Schweizer Rohstoffgiganten Glencore. 2020 förderte Glencore weltweit 126,2 Mio. Tonnen Kohle. Glencore wird satte Profite erwarten können, da der Kohlepreis auf dem Weltmarkt in diesem Jahr rasant gestiegen ist.
Die Kohle aus Kolumbien wird u.a. auch im deutschen Kraftwerk Datteln verfeuert.
‹Sie haben uns alles genommen, sogar die Angst›
Seit sieben Wochen erlebt Kolumbien einen Generalstreik, der seinesgleichen sucht
von Forrest Hylton*
Entzündet hat sich der Streik an einer geplanten Steuerreform und Gesundheitsreform. Kurz nach Beginn der Proteste am 28.April wurden beide Vorhaben zurückgezogen, der Finanz- und der Außenminister zum Rücktritt gezwungen. Die Proteste gingen aber überwiegend gewaltlos weiter, während Polizei und Armee immer brutaler reagierten.
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