Das Schweigen des Präsidenten
Über die Möglichkeit eines Dialogs in Nicaragua
Leo Gabriel sprach mit Daniel Ortega
Dass sich im politisch wie klimatisch heißen Nicaragua gerade der Staatspräsident Daniel Ortega inmitten des schwersten Konflikts seit dem Ausbruch der Revolution vor 40 Jahren in Schweigen hüllt, ist einigermaßen verwunderlich. Der Autor dieser Zeilen ist diesem eigenartigen Phänomen nachgegangen und fündig geworden. Bei einem in dessen Residenz im Barrio del Carmen geführten Gespräch, das zweieinhalb Stunden gedauert hat, wurden die Licht- und Schattenseiten eines Mannes deutlich, von dem das Schicksal des Landes abhängt. weiterlesen
Exodus im Hinterhof
Der beschwerliche Marsch der zentralamerikanischen Flüchtlinge zur US-Grenze
von Leo Gabriel
Mitte Oktober beschlossen Hunderte von Honduranern aus San Pedro Sula – der mit durchschnittlich 90 ermordeten Männern und Frauen pro 100000 Einwohnern wohl gewaltträchtigsten Metropole Lateinamerikas –, den langen und bis vor kurzem ungemein gefährlichen Weg via Guatemala und Mexiko zur US-Grenze anzutreten.
Damals ahnte noch niemand, dass sie einen auf dem amerikanischen Kontinent einzigartigen Paradigmenwechsel in der Migrantenszene herbeiführen würden. weiterlesen
Lateinamerika im Superwahljahr 2018
Zwischen Rechtsruck und Paradigmenwechsel
von Leo Gabriel
Es ist fast ein Vierteljahrhundert her, dass innerhalb eines Jahres in der Mehrzahl der Länder auf dem lateinamerikanischen Kontinent die Parlamente neu gewählt wurden. weiterlesen
Die Neue Seidenstraße
China baut sich ein Weltreich
von Oscar René Vargas*
«Ein Gürtel, eine Straße» heißt das chinesische Projekt für den Ausbau eines weltumspannenden globalen Handels offiziell, inoffiziell wird die 900-Milliarden-Dollar-Initiative der chinesischen Regierung die Neue Seidenstraße genannt – das größte Projekt seit dem Marshall-Plan der US-Regierung nach dem Zweiten Weltkrieg. weiterlesen
Brasilien: Eine große Rolle rückwärts
Soziale und ökonomische Rückschritte
von Lucas Marcondes*
Seit dem parlamentarischen Coup von 2016 gibt es politisch immer mehr Rückschritte in Brasilien. Das Land, das seine koloniale Struktur nie überwunden hat, dessen Gesellschaft von starker Ungleichheit geprägt ist und alle möglichen Formen von Unterdrückung und Ausbeutung kennt, geht derzeit einen skandalösen Krebsgang. weiterlesen