Bürgerkrieg im Ruhrgebiet
Bewaffnete Arbeiterschaft und «Rote Ruhrarmee» 1920
von Manuel Kellner
Schon in den Monaten vor dem Kapp-Putsch (siehe SoZ 6/2019) herrschte eine Art Krieg zwischen der ethnisch bunt zusammengewürfelten Arbeiterschaft des Ruhrgebiets und den Herren der Gruben und Schlote.
Die Beschäftigten wollten mehr als nur einen Hungerlohn und die Verkürzung ihrer mörderischen Schichten, besonders im Bergbau. Die Gruben- und Schlotbarone bedienten sich ausgiebig aller staatsoffiziellen bewaffneten Banden, derer sie habhaft werden konnten, und nahmen den Beschäftigten alles eventuell Errungene im Handumdrehen wieder weg, etwa mit drastischen Preiserhöhungen, wenn sie Lohnerhöhungen zugestehen mussten. weiterlesen