Die Reichen zerstören die Welt
Klimaschutz ist Klassenkampf
von Gerhard Klas
Es ist ja nicht so, als hätte es niemand vermutet: Reiche tragen mehr zur Klimakatastrophe bei als Arme. Das World Inequality Lab, angesiedelt bei der Ecole d’Economie in Paris, hat nun erstmals in seinem Jahresreport die ökonomische Vermögens- und Einkommensungleichheit mit dem CO2-Ausstoß ins Verhältnis gesetzt. Der erste Report war 2018 erschienen, unter anderem editiert vom Ungleichheitsforscher Thomas Piketty.
weiterlesenWie weiter mit der Klimagerechtigkeitsbewegung?
Szenarien vom Anti-Kohle-Protest zur Gegenmacht
von Eva Hengstermann
Lützerath markierte symbolisch wie real die 1,5-Grad-Linie. Im Januar wurde der Abriss des Dorfes mit brutaler Staatsgewalt durchgeboxt. Mit dieser Entwicklung steht der Klimabewegung im Rheinland nun das bevor, was bundesweit schon länger gilt: Die Loslösung vom Anti-Kohleprotest, ohne die Kohle ganz aus dem Blick zu verlieren.
weiterlesenKlimagerechtigkeit oder Kriegswirtschaft
Krieg: einer der ganz großen Umweltsünder
von Gerhard Klas
Das Militär ist eine Umweltsau: Ein Panzer des Typs Leopard 2 verbraucht im Gelände mehr als 500 Liter Diesel auf 100 Kilometer, Kampfflugzeuge bis zu 5000 Liter Kerosin innerhalb einer Stunde. Es ist kein Geheimnis, wird aber im Rahmen des Weltklimaberichts nicht erfasst: Das Militär ist weltweit einer der größten Treibhausgasemittenten.
weiterlesenZwischen Radikalisierung und Ausweitung
International sucht die Klimabewegung nach neuen Wegen
von Christophe Aguiton
Ist der Kapitalismus mit den Maßnahmen vereinbar, die notwendig sind, um sich dem Klimawandel wirklich entgegenzustellen? Diese Frage steht seit den ersten Schritten der Umweltbewegungen im Mittelpunkt der Debatten – bei Nichtregierungsorganisationen, die sich noch vor dem Erdgipfel 1992 in Rio de Janeiro in einer großen Koalition, dem Climate Action Network organisierten, oder bei politischen Kräften wie den Grünen in Deutschland.
weiterlesenWie werden wir unaufhaltsam?
Die Aufgaben und Chancen der Bewegung nach Lützerath
Gespräch mit Vertreter:innen der Klimagerechtigkeitsbewegung
Maria Inti Metzendorf ist 41 Jahre alt, Gesundheitswissenschaftlerin und aktiv bei Scientist Rebellion
Jan will anonym bleiben und ist aktiv bei Zucker im Tank (ZIMT)
Irma Trommer ist Schauspielerin und engagiert sich bei Letzte Generation
Mit ihnen sprachen Matthias Becker und Gerhard Klas
weiterlesenÖkofaschismus
Klima und Rechte
von Heiko Koch
Sam Moore, Alex Robert: Außen grün, innen braun. Wie Rechtsextreme Klimakrise und Naturschutz für ihre Zwecke benutzen. München: Oekom, 2022. 208 S., 22 Euro
weiterlesenRepression
Klima schützen ist kein Verbrechen
von Gerhard Klas
»Razzia: Türen aufgebrochen bei fossiler Lobby und Regierenden. Natürlich nicht«, titelte ironisch die Letzte Generation bei Twitter, als Mitte Dezember elf Wohnungen ihrer Mitstreiter:innen von der Polizei durchsucht wurden. Offensichtlich sollten die Hausdurchsuchungen den Eindruck erwecken, die Letzte Generation sei ebenso gefährlich wie die rechtsradikalen Reichsbürger, gegen die es eine Woche zuvor eine bundesweite Razzia gab. Das ist ebenso absurd wie die Begründung der Hausdurchsuchungen: Verdacht auf Gründung einer kriminellen Vereinigung.
weiterlesenLützerath: Die Grünen werden dafür bezahlen
Selbst Umwelt-NGOs gehen auf Distanz zur ›Umweltpartei‹
von Hanno Raußendorf
Der Kampf um das Dorf Lützerath spitzt sich zu. Es bleibt als einziges Dorf von der Abbaggerung durch die Braunkohleförderung in Garzweiler II bedroht. Der Weiler ist unterdessen vom Stromnetz abgekoppelt, RWE droht mit der Räumung der besetzten Häuser bis spätestens Februar, will das Dorf noch in diesem Winter abreißen. Der zuständige Polizeipräsident Dirk Weinspach hat eine Räumung in diesem Jahr ausgeschlossen. Der Kampf um den Erhalt des Dorfes dürfte daher ziemlich bald nach der Jahreswende beginnen.
weiterlesenBarrikaden, Beton und Stahlträger
Showdown zum Erhalt der 1,5-Grad-Grenze
von Michael Schwarz
Plötzlich ist der Strom weg: Direkt zu Beginn der ersten Kälteperiode des Winters kappt RWE die Leitungen, die das besetzte Dorf Lützerath im ganzen mit Strom versorgen. Bis dahin hatten die über hundert dauerhaften Bewohner:innen immerhin ihre Laptops, WLAN-Router und einige Heizlüfter mit Energie versorgen können. Das ist jetzt vorbei, auch wenn Greenpeace mit einer Notstromversorgung aus Solarpaneelen einspringt. Und mit der Kälte verdichten sich auch die Zeichen, dass für den Januar 2023 mit einer Räumung zu rechnen ist.
weiterlesenCOP27 in Sharm-el-Sheikh
Es waren immer die USA und Großbritannien, die sich quer gestellt haben
Gespräch mit Farooq Tariq
Du hast in deiner Eigenschaft als Vertreter der landlosen Bauern an der pakistanischen Delegation beim UN-Klimagipfel teilgenommen. Wie konntest du deren Interessen vertreten?
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