Papier ist geduldig, Parteien halten ohnehin nicht, was sie in ihren Programmen versprechen (die Grünen sind aktuell das peinlichste Beispiel) und die Wähler wählen sowieso keine Programmatik sondern ein Gefühl, eine Gesinnung, eine Tradition oder eine Hoffnung.
Warum sich also den Stress antun und Parteiprogramme der AfD aufrufen, eine Tätigkeit, bei der man sich schon vor dem Click auf ihre Website Schutzhandschuhe überstreifen möchte. Einzig vertretbarer Grund für einen Antifaschisten: offizielles, schriftliches, Mehrheitsmeinungsmaterial der Partei finden, mit dem man verbal werfen kann, in der Debatte mit Freund*innen, aber auch mit Wähler*innen der AfD, die noch erreichbar für Argumente sind.
Wohlan denn, rein in den Sumpf, auf afd.de kann man durch Vieles hindurch waten. Ich stelle die anrüchigsten Blüten in den kommenden Monaten nach Rubriken geordnet vor. Und beginne mit der Sozialpolitik im engeren Sinne, also der staatlichen Hilfe für Menschen in wirtschaftlicher Not. Folgen werden die Renten, die Bildung, die Energie, die Familien, die Außen- bzw. Globalisierungspolitik, Rüstung und Krieg und vielleicht noch eine Carte blanche. Der Rassismus der AfD wird nicht explizit verhandelt, er überwölbt ohnehin alles andere und ist bekannt.