Wer kann schon von sich sagen, ein Gedankengang gehöre ihm?

Bert Brecht hielt nicht viel vom Recht auf geistiges Eigentum. Wir auch nicht. Wir stellen die SoZ kostenlos ins Netz, damit möglichst viele Menschen das darin enthaltene Wissen nutzen und weiterverbreiten. Das heißt jedoch nicht, dass dies nicht Arbeit sei, die honoriert werden muss, weil Menschen davon leben.

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Nur Online 6. November 2025

Die italienische Rechte und Israel: Eine Komplizenschaft mit Geschichte

von Matteo Tiratelli

Von den Rassengesetzen bis zur Komplizenschaft beim Völkermord in Gaza: der Weg der italienischen Rechten

Nur wenige Länder weisen, wenn es um Palästina geht, eine so große Kluft zwischen der öffentlichen Meinung und dem Staat auf wie Italien. Die italienische Regierung ist eine von nur drei Regierungen – die anderen sind Deutschland und die USA –, die seit 2020 weiterhin konventionelle schwere Waffen an Israel liefern. Neben Kampfhubschraubern, Schiffsgeschützen und Bauteilen für israelische F-35-Kampfflugzeuge hat die italienische Ministerpräsidentin Giorgia Meloni ihrem israelischen Amtskollegen Netanyahu weiterhin diplomatischen Rückhalt gewährt und sich geweigert, auch nur die symbolische Geste der Anerkennung des (noch weitgehend nominellen) palästinensischen Staates zu vollziehen. Das italienische Volk hingegen hat lautstark seine Unterstützung für die Befreiung Palästinas zum Ausdruck gebracht.

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1. November 2025

Gaza: Das Töten geht weiter

Was bleibt, ist der Zusammenbruch nach dem (hoffentlichen) Ende der Kampfhandlungen
von Muhammad Shehada

Die Tinte unter den „Friedensvertrag“ war noch nicht getrocknet, da detonierten schon wieder die Bomben. Dabei ist ohnehin nicht mehr viel übrig vom Gazastreifen. Gleichzeitig schwankt die Unterstützung für die Hamas. Die Palästinenser sind mit einer brutalen Wahrheit konfrontiert: Die Welt hat den Völkermord nicht verhindert. Zwei Jahre nach dem 7.Oktober 2023 ist Palästina zu einem Friedhof gescheiterter Strategien geworden.

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23. Oktober 2025

Erklärung der BDS-Koalition zum 20-Punkte-Plan von Trump

Palestinian Civil Society

In einer gemeinsamen Erklärung reagieren über dreißig Organisationen der palästinensischen Zivilgesellschaft auf den sogenannten „Trump-Netanyahu-Plan“ für Gaza. Das Palestinian BDS National Committee (BNC) nennt den 20-Punkte-Plan einen Versuch, die israelische Besatzung zu legitimieren und die laufende Vernichtungspolitik fortzusetzen. Die Unterzeichner fordern internationale Sanktionen gegen Israel und rufen weltweit zu zivilem Widerstand gegen Komplizenschaft auf. [d. Red.]

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23. August 2025

Offener Brief an den israelischen Außenminister

von Jeffrey Sachs

Jeffrey Sachs ist US-amerikanischer Ökonom und Professor an der Columbia-Universität New York. Von 2001 bis 2018 war er Sonderberater der UN-Generalsekretäre Kofi Annan, Ban Ki-moon und Antonio Guterres. Von 2002 bis 2006 war er Direktor des Projekts der UN zu den Millenniums-Entwicklungszielen. (d. Red.)

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23. August 2025

„Juden – rebelliert jetzt!“

von Arn Strohmeyer

Der israelische Politiker Abraham Burg ruft die Juden der Welt auf, eine gemeinsame Klage gegen den Staat Israel wegen Verbrechens gegen die Menschlichkeit beim Internationalen Gerichtshof in Den Haag einzureichen. https://transition-news.org/juden-rebelliert-jetzt

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30. Juli 2025

Die Ökonomie des Völkermords

Bericht von Francesca Albanese

Francesca Albanese ist Sonderberichterstatterin der UNO für die Lage der Menschenrechte in den seit Juni 1967 besetzten palästinensischen Gebieten. Ihr Bericht wurde im Juni 2025 veröffentlicht. Der Bericht hat ihr weltweit einen Shitstorm eingetragen, natürlich wurde sie als Antisemitin beschimpft. Die US-Regierung hat sie mit Sanktionen belegt, Grundlage dafür ist ein Dekret von US-Präsident Donald Trump vom Februar 2025, das Sanktionen gegen Angehörige des IStGH erlaubt. Es ermöglicht unter anderem das Einfrieren von Vermögenswerten in den USA sowie Einreiseverbote für betroffene Personen und deren Familien. (d. Red.)

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Nur Online 24. Juli 2025

Die Struktur des Imperialismus im Nahen Osten

von Adam Hanieh

Adam Hanieh, ein palästinensischer Schriftsteller, Autor, Wissenschaftler und Aktivist, sprach auf der Ökosozialistischen Konferenz der ISO zum Thema „Imperialismus heute: Der Niedergang der US-Hegemonie, der Kampf um Ressourcen und Trumps politisches Projekt“. Der Vortrag wurde am 20. Juni 2025 auf englisch gehalten. (d. Red.)

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Nur Online 24. Juli 2025

Teile und Herrsche

von Gilbert Achcar

Gilbert Achcar schrieb Mitte Juli über die blutigen Zusammenstöße in der syrischen Provinz Suïda und merkte dabei an, dass Israel „sicherlich auf eine Eskalation der Gewalt hofft, um sie zu nutzen, um den Einfluss der Minderheit unter den syrischen Drusen zu stärken, die danach strebt, ein drusisches Emirat unter israelischem Schutz zu errichten“ (Syria: the danger of playing with the fireAl Quds Al-Arabi, 15. Juli 2025). (d. Red.)

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1. Juli 2025

Die Linke in Palästina und wie sie sich äußert

›Ob ihr richtig steht, seht ihr, wenn das Licht angeht‹
Gespräch mit Thomas Schmidinger

Das Faktenwissen über linke Gruppierungen palästinensischer Herkunft, früher unter Linken weit verbreitet, ist nicht mehr da. Viele jüngere Linke beziehen sich – positiv oder negativ – auf etwas, von dem sie relativ wenig wissen.
Thomas Schmidinger hat mit seinem neuen Buch versucht, Licht ins Dunkel zu bringen. Darüber sprach mit ihm ­Lisa Bolyos von der Zeitschrift ­Augustin.

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1. Juni 2025

Sie fordern das Selbstverständliche: das Recht auf Rückkehr

Eine Kampagne für einen gemeinsamen demokratischen Staat in Palästina
Gespräch mit Jeff Halper

Jeff Halper ist Mitinitiator des ICAHD (Israeli Committee Against House Demolitions) und der palästinensisch geführten Kampagne für einen gemeinsamen demokratischen Staat für Palästinenser:innen und israelische Jüd:innen (ODSC – One Democratic State Campaign) im gesamten historischen Palästina. Das Gespräch führte ­Sophia Deeg.

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1. Juni 2025

Der lange Krieg gegen Gaza

Israels Herrschaft über Palästina
von Annette Groth

Helga Baumgarten: Kein Frieden für Palästina. Krieg in Gaza, Besatzung und Widerstand. Wien: Promedia, 2021. 192 S., 19,90 Euro

Im Mai 2021 ging die israelische Armee gewaltsam gegen die Bevölkerung in Ostjerusalem, an vielen Orten der Westbank und in Gaza vor. Sie verursachte über 250 Tote und fast 2000 Verletzte. Diese Schreckensgeschichte bildet den Einstieg in die Schilderung der israelischen Herrschaft über Palästina.

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1. April 2025

Debatte

Der blinde Fleck der Palästina­solidarität
von Elfriede Müller

Die Solidaritätsbewegung mit Palästina ist divers, breit aufgestellt und, bis auf den sofortigen Waffenstillstand, unpräzise in ihren Forderungen. Wie bei allen Solidaritätsbewegungen stellt sich auch hier die Frage: Solidarisch mit wem und für was?

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