Wir brauchen kein Wirtschaftswachstum, damit es allen gut geht
Plädoyer für einen ökosozialistischen Degrowth
aus Monthly Review
Der nachfolgende Text wurde von Vertreter:innen der Degrowth-Bewegung und von Ökosozialist:innen gemeinsam erstellt. Er erschien in der Aprilausgabe des linken US-amerikanischen Monatsmagazins Monthly Review. Wir danken Monthly Review für die Erlaubnis zur Veröffentlichung des Textes.
weiterlesenKrieg, Braunkohle und Lützerath
An der Frontlinie der Klimakrise
von Moritz Binzer
An einem sonnigen Sonntag im April versammeln sich einmal mehr hunderte Menschen in Lützerath. Von den ursprünglichen Bewohnern lebt bis auf den Bauern Eckardt Heukamp niemand mehr in dem kleinen Dorf an der Kante der Braunkohlegrube Garzweiler. Aber auf den Dorfwiesen und in den Bäumen des Wäldchens haben Klimaaktivist:innen viele Dutzend Zelte und Holzhütten errichtet.
weiterlesenKrieg überschattet Klimaaktionskonferenz
Klimabewegung richtet sich neu aus und könnte den Krieg als Steilvorlage nutzen
von Mark Kortjan*
Am Wochenende vom 25. bis 27.2. fand die Aktionskonferenz der Klimagerechtigkeitsbewegung (AKKON!) statt. Dort sprach man über Pläne, Strategien und Kampagnen für die kommenden Monate. Zeitgleich zur Online-Konferenz überschlugen sich die Ereignisse in der Ukraine. Der Krieg dient jedoch auch als Steilvorlage für die Klimabewegung.
weiterlesenLobautunnel
Zäher Widerstand gegen Straßenprojekt in Wien
von Paul Stern
Nach mehrmonatigem Stillstand räumte die Polizei am 1.Februar 2022 eine von zwei besetzten Baustellen des Bauvorhabens Stadtstraße (Budgetansatz 460 Millionen Euro). Was euphemistisch Stadtstraße genannt wird, ist eine teils untertunnelte, vierspurige Autobahn. Sie ist 3,3 km lang und führt durch fruchtbares Ackerland.
weiterlesenWer hätte das gedacht:
Klimafreundliche Konzerne gibt’s nicht
von Gerhard Klas
Manchmal ist nicht nur die Nachricht selbst von Belang, sondern besonders der Umgang damit. Er sei «überrascht und enttäuscht davon, wie wenig verlässlich die Klimaversprechen der untersuchten Unternehmen sind», erklärte Thomas Day, Hauptautor des ersten Corporate Climate Responsiblity Monitor, erstellt von der in Köln und Berlin ansässigen Denkfabrik New Climate Institute.
weiterlesenHöchste Eisenbahn für einen ‹Spurwechsel›
Mario Candeias und Stephan Krull legen eine Studie über das Arbeitskräftepotenzial einer Mobilitätswende ‹weg vom Auto› vor
von Paul Michel
Wer bisher mit der von der Autoindustrie propagierten Losung, das Elektroauto sei die klimafreundliche Alternative zu Diesel- und Benzinstinkern, unzufrieden ist, tut sich schwer. Dass eine Verkehrswende weg von der Straße hin zu Bussen, Straßenbahnen, Zügen und Fahrrad sinnvoll ist, leuchtet inzwischen immer mehr Menschen ein. Aber von der Produktionsseite her betrachtet scheint vielen die Produktion von Elektroautos «alternativlos».
weiterlesenMassenentlassungen bei Ford, Continental und Alstom: Es fehlt nicht das Geld für den ökologischen Umbau, es fehlt der Wille
Wie Klimabewegung und Automobilarbeiter zusammenkommen können
von Klaus Meier
Es ist heute allgemeiner gesellschaftlicher Konsens, dass der öffentliche Personenverkehr dringend ausgebaut werden muss. Auch die Ampelkoalition hat dies so formuliert. Umso irritierender ist, was real abläuft. Statt die Produktionskapazitäten des Schienenfahrzeugbaus auszuweiten, werden sie im Gegenteil gerade abgewrackt.
weiterlesenEine Million Klimajobs
Der ökologische Umbau ist machbar, sagt eine Studie britischer Gewerkschafter:innen
von Paul Michel
Die Autor:innen der Studie sind Teil einer Gruppe namens Campaign against Climate Change. Das ist ein Zusammenschluss von Gewerkschafter:innen für Klimaschutz, der von acht britischen Gewerkschaften unterstützt wird.
weiterlesenErdöl, Erdgas, Kohle
Lasst sie im Boden!
von Mohssen Massarrat
Beträchtliche Anstrengungen der Klimapolitik laufen ins Leere, weil die globalen Anbieter fossiler Energiequellen die Welt mit billigem Erdöl, Erdgas und Kohle beliefern. Solange das so weitergeht, bleibt die Wirtschaft im Würgegriff der fossilen Energieträger.
weiterlesenHabecks Green New Deal
Grüner Klimaturbo führt zu Ökokolonialismus
von Moritz Binzer
Achtzig Prozent Anteil erneuerbarer Energien bis 2030 will Robert Habeck mit seinem Klima-Turbo erzielen, eine Verdoppelung gegenüber heute. Doch der Maßnahmenkatalog ist kein Grund für die Klimabewegung, die Sektkorken knallen zu lassen.
weiterlesenDebatte
‹Bürgerbegehren oder direkte Verhandlungen?›
dokumentiert
Was ist der bessere Weg, eine Stadt mit Ökostrom zu versorgen? – eine Kölner Kontroverse
Die «Klimawende Köln» startete im September 2020 die Unterschriftensammlung für ein Bürgerbegehren mit dem klaren Ziel: Die RheinEnergie AG verkauft 2030 ausschließlich Ökostrom. Zu hundert Prozent.
weiterlesenNachhaltig in die Katastrophe
Erdgas verdient das grüne Label nicht, das die EU ihm anheftet – als Brückentechnologie kommt es zu spät
von Wolfgang Pomrehn
Eines muss man den Regierenden in Paris und Berlin lassen: Der Deal wurde gut eingefädelt. Macron bekommt für seine Atomkraftwerke das Etikett «nachhaltig», Scholz für die Erdgasinfrastruktur.
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