Apokalypse in den Tropen
Ein Film über Brasiliens Evangelikale
von Ayse Tekin
Der Film von Petra Costa* beleuchtet den anhaltenden politischen Kampf in Brasilien und die Hintergründe der Evangelikalen, die in jüngster Zeit in diesem Kampf die Politik des Landes geprägt haben.
Trumps Abschiebepolitik stößt auf Hindernisse
Alles soll ihnen zeigen, dass sie gejagt werden
von Dianne Feeley
Die Immigration and Customs Enforcement (ICE) ist die größte Polizei- und Zollbehörde der USA. Sie untersteht dem Heimatschutzministerium und ist das zentrale Instrument, um Millionen von Migrant:innen aus dem Land zu schaffen. Doch ihre Razzien stoßen auf massiven Widerstand.
Ihr Dollar, unser Problem
Federal Reserve, Weißes Haus und Wall Street
von Ingo Schmidt
Zentralbanker sind eine Klasse für sich: die Verkörperung ökonomischer Vernunft. Und damit ein notwendiges Gegengewicht zu den Börsianern, die oft manisch, manchmal depressiv und stets auf der Suche nach dem nächsten Kick sind.
New York: Ein Sozialist im Tempel des Kapitals?
Zhoran Mamdani kandidiert für die Bürgermeisterwahlen in der größten US-Stadt
von Stephan Kimmerle, Seattle
Am 4.November wird der Bürgermeister von New York gewählt. Ein »lunatic communist«, ein wahnsinniger Kommunist, so Trump, steht kurz davor, Bürgermeister von New York zu werden. Zohran Mamdani liegt im Rennen vorn, aber sein Kurs ist offen. In einer Umfrage von Anfang September lag der sich offen als »demokratischer Sozialist« bezeichnende Mamdani mit 46 Prozent vor dem ehemaligen New Yorker Gouverneur Andrew Cuomo (24 Prozent), dem Republikaner Curtis Sliwa (15 Prozent) und dem Amtsinhaber Eric Adams (9 Prozent). Sollten Adams und Sliwa ihre Kandidatur zurückziehen, kann es trotzdem eng werden.
Klimakrise, Männlichkeit und der neue Autoritarismus
›Das autoritäre Begehren begreifen‹
Interview mit Cara Daggett
Cara New Dagett ist US-amerikanische Politikwissenschaftlerin. Das Interview führten Karin Zennig und Christian Sälzer für den Rundbrief 2/25 von medico international, in dem die längere Originalversion zu lesen ist.
USA: Sklaverei 2.0
Hetze gegen Migrant:innen behindert wichtige Arbeitsabläufe in Landwirtschaft und anderen Sektoren
von Gerhard Klas
Die Ernte droht zu verrotten, befürchten die Landwirte in den USA. Denn 40 Prozent der 2,4 Millionen Farmarbeiter haben keinen legalen Aufenthaltsstatus und sollen abgeschoben werden. Hinzu kommen diejenigen, die im Rahmen der Trumpschen Politik gerade ihren Status verlieren, weil er befristete Aufenthaltsprogramme nicht verlängert. Und es trifft auch andere Sektoren: Ernährungsindustrie, Gastronomie, Baubranche, Transport, Pflegesektor.
No Kings!
Proteste gegen den Möchtegernkönig in den USA
von Dianne Feeley
Mehr als fünf Millionen US-Amerikaner haben am 14.Juni in 2100 Städten und Kleinstädten demonstriert. Ihr Motto: No Kings! Sie stellten Trumps Militärparade in Washington D.C. in den Schatten, ihre kreativen Parolen sorgten für Schlagzeilen. Der Präsident behauptete zwar, 250.000 Zuschauer:innen hätten an der Parade teilgenommen, die bis zu eine Milliarde Dollar gekostet hat. Fotoaufnahmen zeigten jedoch nur teilweise gefüllte Tribünen. Im ganzen Land verspotteten die Menschen den Möchtegernkönig an seinem 79.Geburtstag mit Schildern wie »Keine Krone für einen Clown«, »Keine Könige seit 1776«, »Amerika hat keinen König außer Elvis« oder »No Faux King Way«.
Wasserkrise in Uruguay
Massenproteste gegen Konzerninteressen
von Gerhard Klas
Uruguay steht zunehmend unter Druck: eine historische Dürre, steigende Temperaturen und sinkende Grundwasserspiegel haben das kleinste spanischsprachige Land Südamerikas in eine dramatische Wasserkrise gestürzt. Während die klimatischen Herausforderungen nicht kurzfristig geändert werden können, rücken politische Entscheidungen und wirtschaftliche Interessen immer stärker in den Fokus der Kritik – insbesondere im Spannungsverhältnis zwischen öffentlicher Daseinsvorsorge und privatwirtschaftlichen Lösungen.
USA – Arbeiter:innen werden abgeschoben
Trumps Krieg gegen Migrant:innen
von Dianne Feeley
Das Versprechen, Millionen von Immigranten auszuweisen, ist ein zentraler Bestandteil von Trumps Programm Make America Great Again. In beiden Präsidentschaftswahlkämpfen hat er Einwanderer als »Terroristen, Mörder, Vergewaltiger« oder als »Psychiatrie-Erfahrene« bezeichnet. Nach seiner Wiederwahl versprach er, die Grenze zwischen den USA und Mexiko zu schließen und mehrere Millionen Menschen abzuschieben.
Datenrettung
An den Rand notiert
von Rolf Euler
Die disruptive Politik in den USA hat zur Umkehr einiger Verhältnisse geführt, ähnlich wie vielleicht Anfang der 1930er Jahre in Deutschland.
Es wird bekannt, dass Forschungseinrichtungen in Bremen dafür sorgen, dass Datenbanken aus den USA, deren Betreiber von Entlassungen und Einschränkungen betroffen sind, bei der Uni gespeichert werden. Es gab wohl einen als dringend bezeichneten »Hilferuf« etwa der US-Wetter- und Ozeanografiebehörde NOAA, wo es anfangs um Daten zu Erdbeben und heißen Quellen ging.
›In Mexiko gibt es Platz für alle‹
Die Lage der Migrant:innen in Mittelamerika
Gespräch mit Alejandro Solalinde
Seit seinem Einzug ins Weiße Haus zählt die Bekämpfung der sog. »illegalen Migration« zu den für Donald Trump wichtigsten »Errungenschaften«.
Inzwischen hat sich der lange Arm der US-Sicherheitsbehörden auch auf die Grenzregion in Mexiko selbst ausgestreckt. Dort warten seit geraumer Zeit zehntausende Migrant:innen vergeblich auf einen Termin, um Asyl oder eine befristete Aufenthaltsbewilligung zu beantragen.
Grönland: Für das vollständige Recht auf Lostrennung …
… ohne Einmischung fremder Mächte
von Stefan Godau
Der kürzlich stattgefundene und von Protesten begleitete Besuch des US-Vizepräsidenten JD Vance machte erneut deutlich, dass Trump fest entschlossen ist, seine imperialistischen Gelüste zu verwirklichen – auch auf Kosten des Verhältnisses zum NATO-Mitglied Dänemark. Was bedeutet dies für die kommenden Jahre und für das Verhältnis zur dänischen Kolonialmacht?