Alternativen für die Agrarproduktion
Wie Landwirtschaft ökologisch nachhaltig und solidarisch werden kann
von Matthias Becker
Landwirtschaft bedeutet: sich Sorgen machen. Kommt genug Regen? Genug Sonne? Wie wird das Erntewetter? Wegen der klimatischen Veränderungen wird der Anbau immer mehr zu einer Zitterpartie.
weiterlesenLandwirtschaft als öffentlicher Dienst
Bäuerliche Kleinwirtschaft hat nicht wirklich eine Zukunft
von Meinhard Creydt
„Solidarische Landwirtschaft“ wird derzeit neu diskutiert: Könnten
Äcker als öffentliches Gut und Feldarbeit als öffentlicher Dienst der Umweltzerstörung einen Riegel vorschieben und ausreichend gute Ernährung für alle sicherstellen? Fast die Hälfte der landwirtschaftlichen Betriebseinkommen wird heute durch staatliche Subventionen finanziert. Öffentliche Kassen sind es auch, die die Kosten für die Beseitigung der ökologischen Folgeschäden der konventionellen Landwirtschaft übernehmen.
„Unser Ziel ist es, die Entfremdung aufzuheben“
Probleme und Zukunft der solidarischen Landwirtschaft
Gespräch mit Karl Giesecke
Karl Giesecke ist Soziologe, Gärtner und Aktivist der solidarischen Landwirtschaft der ersten Stunde. Er arbeitet für den Verein Allmende Taucha, der Bildungsarbeit, Forschung und Vernetzung alternativer Formen von Landwirtschaft betreibt. Das Interview führte Matthias Becker.
weiterlesen500 Jahre Bauernkrieg, Teil 7
Das alte Recht
von Angela Klein
Der Rechtsboden, auf dem die Bauern in Deutschland bislang gestanden hatten, war ein Gewohnheitsrecht, von den Vorfahren überliefert. Es wurzelte in der germanischen Rechtsauffassung, wonach das Recht ein Stück der Weltordnung war, von Gott oder den Göttern geschaffen und darum unerschütterlich. Das Recht stand auch über dem Staat. Kein König und kein Fürst konnte neues Recht schaffen. Das von Alters her gegebene Recht konnte nur vom gemeinsamen Prozess von Kläger und Beklagtem »gefunden« werden.
weiterlesenUSA: Sklaverei 2.0
Hetze gegen Migrant:innen behindert wichtige Arbeitsabläufe in Landwirtschaft und anderen Sektoren
von Gerhard Klas
Die Ernte droht zu verrotten, befürchten die Landwirte in den USA. Denn 40 Prozent der 2,4 Millionen Farmarbeiter haben keinen legalen Aufenthaltsstatus und sollen abgeschoben werden. Hinzu kommen diejenigen, die im Rahmen der Trumpschen Politik gerade ihren Status verlieren, weil er befristete Aufenthaltsprogramme nicht verlängert. Und es trifft auch andere Sektoren: Ernährungsindustrie, Gastronomie, Baubranche, Transport, Pflegesektor.
weiterlesenMercosur-Abkommen
Ein Segen? Für wen?
Gespräch mit Antônio Andrioli
Die EU hat mit den Mercosur-Staaten – Argentinien, Brasilien, Paraguay, Uruguay und Bolivien – ein Freihandelsabkommen beschlossen. Es ist noch nicht in Kraft getreten, da es von allen EU-Mitgliedstaaten ratifiziert werden muss. Brasiliens Präsident Luiz Inácio Lula da Silva sagte bei einem Staatsbesuch in Frankreich Anfang Juni, das Abkommen sei die beste Antwort auf die unsichere Lage, die durch die Rückkehr zum Unilateralismus und Zollprotektionismus entstanden sei. Es verspricht der EU Zugang zu wichtigen Rohstoffen und Absatzmärkte für europäische Produkte.
weiterlesenGemüse in Gefahr
Eine neue Bedrohung für Kartoffeln und Rüben
von Matthias Becker
Die Erzeuger von Zuckerrüben und Kartoffeln fürchten sich vor einem neuen Schädling: Die Schilf-Glasflügelzikade profitiert von den klimatischen und ökologischen Veränderungen, aber auch von den hausgemachten Problemen der kapitalistischen Landwirtschaft.
weiterlesenRettet den Boden vor den Konzernen
Vergesellschaftung auf dem Acker und in der Tierindustrie
von Paula Breitenbach

Die Landwirtschaft trägt erheblich zum Biodiversitätsverlust und zur Klimakatastrophe bei, zu Bodendegradation, Wasserverschmutzung und der Übernutzung von Ressourcen, aber auch zu unmenschlichen Arbeitsbedingungen und Ausbeutung. All das wurzelt in den ökonomischen Rahmenbedingungen.
weiterlesenTierindustrie abschaffen! Und dann?
Perspektiven für die Vergesellschaftung und Konversion von Tönnies und Co.
von Sebastian Schubert
Miese Arbeitsbedingungen, Tierleid, Verantwortung für Klimakrise und Umweltzerstörungen: Die Missstände in der Tierindustrie sind bekannt. Dennoch richten wir gegenwärtig wenig gegen die Macht der Konzerne aus. Aktivistische Gruppen diskutieren nun über Enteignung und fordern die Vergesellschaftung der Unternehmen zugunsten einer pflanzlich basierten Produktion.
weiterlesenGrünes Gas für die Energiewende?

Geplanter Ausbau der Biogasproduktion stützt fossile Strukturen und hat weitreichende Auswirkungen auf Landwirtschaft und Umwelt
von Eva Gelinsky
Infolge des russischen Angriffs auf die Ukraine und die durch Putin veranlasste Drosselung der Gaslieferungen durch Gazprom, sind die europäischen Regierungen gezwungen, ihre Energieabhängigkeit von Russland zu verringern. Doch anstatt den fossilen Ausstieg konsequent voranzutreiben, geschieht das Gegenteil; in Europa investiert vor allem Deutschland in den Auf- und Ausbau von Flüssiggasanlagen (LNG). Diese Entwicklung, also die verstärkte Erschliessung und Nutzung fossiler Energieträger, lässt sich auch international beobachten; die »fossile Gegenoffensive«* läuft.
weiterlesenErnährung und Einkommen für alle
Französische Bauern und Gewerkschaften zusammen gegen die Agrarkrise
Gespräch mit Christine Poupin
Europaweit hat sich die Bauernschaft gegen das Verschwinden ihres Berufsstands erhoben. Christine Poupin berichtet über die Proteste in Frankreich und erläutert einen Vorschlag der Confédération Paysanne zur Lösung der Agrarkrise. Mit ihr sprach Angela Klein.
weiterlesen›Wir wollen vom Verkauf unserer Produkte leben, nicht von Subventionen‹
Wirtschaftliche Perspektiven und Planungssicherheit gefordert
Gespräch mit Berit Thomsen (AbL)

Berit Thomsen ist Sprecherin der Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft e.V. (AbL).
Die AbL ist eine Interessenvertretung für konventionell und ökologisch wirtschaftende Betriebe. Mit Berit Thomsen sprach Gerhard Klas