Wer kann schon von sich sagen, ein Gedankengang gehöre ihm?

Bert Brecht hielt nicht viel vom Recht auf geistiges Eigentum. Wir auch nicht. Wir stellen die SoZ kostenlos ins Netz, damit möglichst viele Menschen das darin enthaltene Wissen nutzen und weiterverbreiten. Das heißt jedoch nicht, dass dies nicht Arbeit sei, die honoriert werden muss, weil Menschen davon leben.

Hier können Sie jetzt Spenden
Asien/Australien 5. Februar 2013

Die Akademie für Marxismus on China

Eine kritische Stimme
von Hermann Dworczak
China wird – nicht ganz zu Unrecht – assoziiert mit Wachstumsfetischismus, blindem Vertrauen in die Segnungen des «Marktes» und ausufernder Konsumideologie. Aber es gibt auch Gruppierungen, die gegen den Strom schwimmen. Die Akademie für Marxismus in der Chinesischen Akademie der Sozialwissenschaften ist eine von ihnen.

Sozialismus 3. November 2012

Eric Hobsbawm 1917–2012

Wegbereiter des Eurokommunismus
von Harley Filben
Die bürgerliche Presse fand viele warme Worte für ihn, ihr galt er bis zu seinem Tode als ein reueloser Marxist. Seine Bindung an die Sache des Kommunismus war komplizierter, aber sicher hing er subjektiv zäh an der Bewegung, die zwei Jahrzehnte vor ihm gestorben ist. Das lag an den Umständen, die ihn zur Bewegung führten.
Amerika 1. Juli 2012

Arbeiterselbstverwaltung in Venezuela

«Wir glauben an einen Sozialismus, bei dem die Arbeiter selbst etwas schaffen»
Interview mit Paulo Cumana und Felix Martínez

Im April waren zwei venezolanische Arbeiter zu Gast in Deutschland. Auf Einladung der deutschen Gruppe Interbrigadas, die solidarische Projekte in Venezuela betreut, sprachen sie auf mehreren Veranstaltungen über Ansätze von Arbeiterselbstverwaltung in Venezuela. Im Anschluss an die Veranstaltung in Köln sprach mit ihnen Angela Klein.

Amerika 13. März 2012

Arbeiterselbstverwaltung in Venezuela

Ein alternatives Modell zum Kapitalismus
von Eva Haule

Im März und April besuchen zwei verschiedene Delegationen von Arbeitern aus Venezuela die Bundesrepublik, um über ihre Erfahrungen mit Arbeiterselbstverwaltung zu berichten (für die Termine siehe Kästen). In Venezuela wächst auf bemerkenswerte Weise der Anspruch der organisierten Arbeiterschaft, einen eigenen Beitrag zur Zukunft der bolivarischen Revolution zu leisten. Dabei stoßen sie auf Hindernisse nicht nur seitens der privaten Unternehmer und der ihnen nahe stehenden Medien, sondern auch in der Regierungspartei PSUV und bei den Gewerkschaften. Der nachstehende Text wurde im Jahr 2011 geschrieben.

Sozialismus 5. Februar 2012

Karl Marx und das Finanzwesen

Vom fiktiven Kapital und dem Fetischismus des Geldes

von François Chesnais

Erlaubt die Lektüre von Marx, die Krise des Finanzkapitalismus zu verstehen? Sind seine Analysen noch relevant? Beim erneuten Lesen der sechzehn Kapitel von Abschnitt 5 des dritten Bandes des Kapitals entdeckt man, wie er im Londoner Exil durch sorgfältige Beobachtung der Aktivitäten der City die mit dem «fiktiven Kapital» und dem «Fetischismus des Geldes» verbundenen Gefahren vorausgesehen hat.

Sozialismus 30. Dezember 2011

«Was tun mit Kommunismus?!»

Eine unbeantwortete Frage

von Jochen Gester

Der Kapitalismus befindet sich in seiner tiefsten Krise seit der Weltwirtschaftskrise von 1929. Doch politisch ist das Gesellschaftssystem nicht wirklich bedroht. Denn eine Bewegung, die in der Lage wäre, es praktisch zu überwinden, ist nicht in Sicht.

Sozialismus 3. Oktober 2011

Das schwierige Verhältnis zur DDR

Edeltraut Felfe, Herbert Steffes, Sebastian Gerhardt, Thies Gleiss
Zur Debatte um die Titelseite der jungen Welt und die Reaktionen in SoZ 8-9/2011

Noch nach 20 Jahren sorgen pointierte (besser: einseitige) Positionen zur DDR wie sie in der jW oder auch im «Offenen Brief» zum Ausdruck kamen, der als Antwort darauf von der SoZ dokumentiert wurde, für heftige Kontroversen in der Linken. Auch die SoZ-Redaktion hat Leserzuschriften erhalten; wir sind dankbar dafür und veröffentlichen sie gerne an dieser Stelle. Gilt doch: Erst wenn wir einen breiten Konsens erreichen (und mehrheitsfähig machen), wie unsere Alternative zum herrschenden Katastrophensystem aussehen soll, ist die DDR wirklich Vergangenheit.

Sozialismus 1. September 2011

Dank euch, ihr Kampfgruppen?

Die junge Welt und die Mauer

von Angela Kein

Das war too much. Was sich da eine noch dem Denken im Kalten Krieg verhaftete Redaktion zum 50.Jahrestag des Mauerbaus als Titel der jungen Welt einfallen ließ, war eine geschmacklose Provokation. Nun fällt eine Parteirechte über die jW her, die längst die Staatsräson der DDR gegen die der BRD eingetauscht hat, während Vertreter der linken Opposition, die ihr Eintreten für Meinungsfreiheit und Menschenrechte mit Verfolgung und Gefängnis bezahlt haben, zum Boykott der jW aufrufen. Sie kritisieren dasselbe, doch sie wollen nicht dasselbe.

Geschichte 20. April 2011

Mythos Kronstadt

Diskussionsbeitrag zu
Klaus Gietinger, 90 Jahre Aufstand von Kronstadt (SoZ 4/2011)
von Meinhard Creydt

Klaus Gietinger nimmt Partei für die Kronstädter Aufständischen von 1921. Michael Schneider spricht von den Kronstädter Matrosen als «den Sturm- und Elitetruppen des Oktoberumsturzes», die nun, 1921, «von Lenin und Trotzki als Konterrevolutionäre gebrandmarkt wurden.“

Sonstiges 3. Oktober 2010

Trotzki, Biermann und Moneta

Mythen und Legenden in «Europas schönster Tageszeitung»
von Helmut Dahmer

Am 21.August jährte sich die Ermordung Trotzkis durch Ramón Mercader, einen Auftragskiller der GPU, zum 70.Male. Dirk Maxeiner und Michael Miersch, die ansonsten mit «Frohen Botschaften» gegen ökologische «Mythen» angehen, fanden, dies sei eine Gelegenheit, um den Lesern der Welt endlich einmal klarzumachen, was es mit dem Verfechter des Internationalismus und der Arbeiterselbstverwaltung eigentlich auf sich hatte.

Sozialismus 1. Juli 2010

Bedürfnisschrumpfung oder schrumpfende Bedürfnisse?

Zur Debatte um die «Kasseler Erklärung»
von Klaus Engert

In Frankreich gibt es seit einiger Zeit die Zeitschrift Décroissance (Schrumpfung) sowie eine entsprechende Bewegung. Angesichts des drohenden ökologischen Kollapses und der nicht erst seit dem Desaster im Golf von Mexiko immer offener zutage tretenden «Kollateralschäden» einer Wirtschaftsordnung, die mit immer aggressiveren und damit gefährlicheren Methoden Bodenschätze, insbesondere fossile Brennstoffe, ausbeutet, ist die in der SoZ in den letzten Ausgaben begonnene Debatte um die Zukunft der kapitalistischen Industriegesellschaft allerorten im Gange.

Sozialismus 2. Juni 2010

Die Weltwirtschaft muss planmäßig schrumpfen

Zur Debatte über die Kasseler Erklärung
Betr.: Peter Kämmerling
«Ökosozialistisch oder sozial-ökologisch?»
SoZ 5/10
von Saral Sarkar

Die Kasseler Erklärung ist nicht der beste Text über die Notwendigkeit einer ökosozialistischen Gesellschaft. Über diese sollte viel gründlicher diskutiert werden. Dennoch ist die Initiative der SoZ begrüßenswert. Doch Kämmerling macht eine Diskussion schwierig, indem er eine unverrückbare Grundposition verkündet. Er kennt keine Grenzen des Wachstums.