Putsch in Mali
Ausländische Truppen sind Teil des Problems, nicht der Lösung
von Christoph Marischka, Informationsstelle Militarisierung
Dienstag, der 18.August 2020. Teile des malischen Militärs reißen in Bamako die Macht an sich. Von der Militärbasis Kati, wenige Kilometer außerhalb der Hauptstadt, sind sie ausgerückt, um führende Politiker, darunter den amtierenden Präsidenten und seinen Premierminister festzusetzen.
weiterlesenCovid-19 in Nigeria
Nebeneffekte einer Pandemie und ihrer Bekämpfung
von Thadeus Pato
Die Maßnahmen, die zuerst in China und dann in Europa zur Eindämmung der Corona-Pandemie ergriffen wurden, werden aktuell weltweit kopiert. Was das allerdings in Ländern für Folgen haben kann, die weder über ein ausgebautes Gesundheitssystem, noch über soziale Sicherungssysteme verfügen, zeigt sich derzeit unter anderem in Nigeria.
weiterlesenKampf um Tripolis
Ostlibyscher Militärchef lässt Krankenhäuser und Haftzentren für Flüchtlinge bombardieren
von Bernard Schmid
Mitte August 2019 war der einzige funktionierende Flughafen der libyschen Hauptstadt Tripolis einmal mehr infolge von Kampfhandlungen gesperrt. In der Nacht vom 13. zum 14.August war ein Wachposten auf dem Flughafen von Mitiga, südlich von Tripolis, von Grad-Raketen getötet worden, mehrere andere wurden verletzt. weiterlesen
Sudan: Kampf für Demokratie
Weitere Massenproteste sind angekündigt – Solidarität ist nötig
von Harald Etzbach
Es müssen sich am 3.Juni in der sudanesischen Hauptstadt Khartum schreckliche Szenen abgespielt haben. An diesem Tag überfielen paramilitärische Einheiten das friedliche Sit-in vor dem Oberkommando der sudanesischen Armee. Augenzeugen berichten von Soldaten, die wahllos um sich schossen, auf Demonstranten einprügelten und Zelte niederbrannten. weiterlesen
Der Aufstand des 22.Februar in Algerien
Vorgeschichte und Entstehung
von Lamri Lakrache*
Seit der Unabhängigkeit 1962 hat Algerien keine derart breite, tiefe und dauerhafte Massenbewegung mehr gegen das herrschende politische Regime erlebt. Soziale Erschütterungen wie der «Printemps berbère» (Berber-Frühling) 1980, die Brotaufstände 1988, der schwarze Frühling 2001 und der arabischer Frühling 2011 haben trotz ihrer tiefgreifenden politischen Wirkungen nicht so viele Menschen mobilisiert wie der gegenwärtige Massenaufstand. weiterlesen
Staatschefs auf Afrika-Tour
Der ärmste Kontinent soll den reichen Ländern mal wieder zu Hilfe eilen
von Bernard Schmid
Der afrikanische Kontinent wird derzeit von einigen Großmachtvertretern heftig umworben.
Am 3. und 4.September des Jahres etwa fand in Peking die siebte Ausgabe des China-Afrika-Forums statt, umgerechnet rund eineinhalb Milliarden Euro Kreditzusagen wurden dort getätigt – der Rohstoffhunger Chinas als «verlängerte Werkbank der (kapitalistischen) Welt» treibt das Land seit der zweiten Hälfte des vorigen Jahrzehnts zur immer intensiveren Zusammenarbeit mit einer Reihe afrikanischer Staatsführungen. weiterlesen
Europas Schande
Im Sommer 2018 ist die EU in der Europäisierung ihrer Abschottungspolitik einen Schritt vorangekommen
von Angela Klein
Nach viertägiger Irrfahrt auf dem Mittelmeer konnte das Rettungsschiff Aquarius mit 141 Flüchtlingen an Bord Mitte August endlich den Hafen von Malta anfahren, nachdem ihm dies zuvor verweigert worden war. weiterlesen
Flucht aus Afrika
Der globale Krieg hat schon begonnen
von Klaus Engert
Allerorten in Europa überbieten sich die politischen Parteien jeglicher Couleur mit Vorschlägen, wie den aktuellen und den zu erwartenden Flüchtlingsströmen zu begegnen sei. Abschottung und Abschiebung propagieren (und praktizieren) die einen, während andere, u.a. die Bundeskanzlerin, den Königsweg in der «Bekämpfung der Fluchtursachen» ausgemacht haben und dafür tief in den Geldbeutel greifen wollen. weiterlesen
1968 im Senegal
Studierende rebellieren gegen Senghor
von Bernard Schmid
Bei der Jahreszahl «1968» denkt man, von Deutschland aus betrachtet, zunächst einmal an Frankreich. Im günstigeren Falle fällt einem dann noch ein, dass die Geschehnisse internationaler Natur waren und und sich – neben Westberlin und Paris – auch in Mexiko-Stadt, San Francisco und Tokyo abspielten. Aber in Afrika? Hat man dafür im deutschsprachigen Raum einen Gedanken übrig? weiterlesen
Rendite, Rendite!
Der gefährliche Paradigmenwechsel der deutschen Entwicklungspolitik
von Niema Movassat*
Lassen wir uns durch die Rekordwerte des Entwicklungshaushalts und Deutschlands steigenden Anteil der öffentlichen Ausgaben für Entwicklungszusammenarbeit nicht in die Irre führen: Die deutsche Entwicklungspolitik erlebt derzeit einen Rückschlag nach dem anderen. Nicht nur wird die Entwicklungszusammenarbeit vor den Karren der menschenverachtenden Flucht- und Migrationsabwehr gespannt. weiterlesen
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