Hand in Hand für Streikverbot?
Die gemeinsame Sorge vor der Kampfstärke der Berufsverbände
von Detlef Hensche
So viel Einigkeit kommt selten vor. Kaum hatte das Bundesarbeitsgericht (BAG) entschieden, nicht länger am Grundsatz der Tarifeinheit festhalten zu wollen, erscholl ein vielstimmiger Ruf nach dem Gesetzgeber. Schon im Vorfeld der voraussehbaren Rechtsprechungsänderung hatten sich die Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände (BDA) und der DGB auf eine gemeinsame Initiative verständigt.
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Demokratie statt Integration
Aufruf des Netzwerks Kritische Migrations- und Grenzregimeforschung
Der nachstehende Aufruf wendet sich gegen die Ausgrenzung von Migranten und falsche Integrationsdebatten. 2800 Menschen haben mit Stand 22.10. den Aufruf unterzeichnet.
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Vom Gastarbeiter zur Integrationsdebatte
Wie sich die Bildungspolitik ihrer Aufgaben entledigt
von Larissa Peiffer-Rüssmann
Ende der 70er bis weit in die 80er Jahre waren die Kinder von «Gastarbeitern» kein gesellschaftliches Thema von Interesse. Die offiziellen Stellen waren sich anfangs noch nicht einmal sicher, ob sie diese Kinder überhaupt «beschulen» sollten, schließlich handelte es sich ja nur um «Gäste» – und die verschwinden irgendwann wieder. Aber sie blieben.
Italien: Die soziale Opposition lebt
Rom, 16.Oktober: Massendemonstration von Arbeitern und Studierenden
von Bruno Demartinis
Am 16.Oktober demonstrierten die sozialen Bewegungen in Italien, angeführt von der Metallarbeitergewerkschaft FIOM für gewerkschaftliche Rechte, Demokratie und gegen deren Preisgabe durch die Mauschelpolitik einiger gewerkschaftlicher Dachverbände mit den Unternehmern und der Regierung.
Italien: Wie weiter nach dem 16.Oktober?
Einheit und Radikalität: Kann aus einer Demonstration eine richtige Bewegung entstehen?
von Salvatore Cannavò
Zum Schluss gab der Generalsekretär der CGIL, Guglielmo Epifani, dem Druck der Piazza nach – den Studierenden und Arbeitern, die während seiner ganzen Rede den Generalstreik gefordert hatten. Er musste sagen: «Wir werden ihn machen», ohne genauer auszuführen, wie oder wann.
Die Hoffnung ist auf der Seite der FIOM
von Loris Campetti
«Wenn Ihr wissen wollt, wie viele wir sind, dann müsst ihr uns schon zählen!» Das war eine schöne Replik der FIOM angesichts der Reaktion der Politiker, die nur mit 20.000 bis 40.000 Teilnehmer gerechnet hatten.
USA: Aufstand der Mittelschicht
Die Tea-Party-Bewegung und die Tradition des Rechtspopulismus
Interview mit Dianne Feeley vor den Senatswahlen
Dianne Feeley war Produktionsarbeiterin bei American Axle & Manufacturing in Detroit. Sie ist als Rentnerin weiterhin in der UAW aktiv und Redakteurin der Zeitschrift Against the Current (www.solidarity-us.org).
Umweltkatastrophe in Ungarn
Als wäre nichts geschehen: Trotz Giftschlamm wird weiterproduziert
von Angela Huemer
«Bei der MAL, Ungarische Aluminium AG, ist am 17.10.2010 die Produktion angelaufen. Sämtliche Produktionseinheiten arbeiten und die Herstellung aller Produkte wurde begonnen. Die Gesellschaft bedankt sich bei allen Lieferanten und Kunden, die in der schweren Situation Geduld aufgebracht und auch unter Opfern zu der MAL AG gehalten zu haben.»
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Schweden: Rassisten im Reichstag
Nach den Wahlen im September kann sich die bürgerliche Minderheitsregierung auf die rechtsradikalen «Schwedendemokraten» stützen.
von Edeltraut Felfe
Schweden wurde von 1932 bis in die Mitte der 70er Jahre ununterbrochen, danach bis 2006 die längste Zeit, von der Sozialdemokratischen Arbeiterpartei (SAP) regiert. Auch unter Linken in der Bundesrepublik galt Schweden bis in die jüngste Zeit als nachahmenswertes Beispiel eines demokratisch und sozial regulierten Kapitalismus.
Wirtschaftsreformen in Kuba
Den Karren vor die Ochsen gespannt. Linke Kritiker fordern einen anderen Weg
von Pedro Campos
Anfang August kündigte Kubas Staatspräsident Raúl Castro an, 1,3 Millionen Arbeitsstellen im kubanischen Staatsdienst zu streichen. Zugleich solle das Wachstum privater Unternehmen im Dienstleistungsbereich gefördert werden. Beschwichtigend meinte er, die Maßnahmen seien lediglich ein «Update» des kubanischen Wirtschaftssystems und keine «Marktreformen» nach «kapitalistischem Rezept».
Günter Benser/Michael Schneider (Hg.), Bewahren – Verbreiten – Aufklären
Archivare, Bibliothekare und Sammler der Quellen der deutschsprachigen Arbeiterbewegung.
Bonn/Bad Godesberg: Friedrich-Ebert-Stiftung, 2009
376 Seiten, kostenlos
von Gisela Notz
Über die Geschichte der Archive und Bibliotheken der Arbeiterbewegung im deutschsprachigen Raum gibt es bereits zahlreiche wissenschaftliche Veröffentlichungen. Über die Menschen, die sie gegründet oder unterstützt haben oder in ihnen maßgeblich tätig gewesen sind, wissen wir wenig.
Serie zur Krisentheorie: III.Unterkonsumtion
Von der Konsumankurbelung zum Börsenkrach und zur ökologischen Krise
von Ingo Schmidt
In der SoZ vom September 2010 haben wir eine Serie zur Krisentheorie und Krisenpolitik begonnen. Alle Beiträge der Serie gehen jeweils einem Strang der marxistischen Theorie nach und klopfen ihn auf seine historische und aktuelle Relevanz ab.